27. April 2022

Waffenfunktion: Direkter Gasdrucklader per Hebel ins Langsame übersetzter Masseverschluss (Angeblich)

Angebliche Funktionsbeschreibung eines Feuerwaffenverschlusssystems. Angetrieben durch direkten Gasdruck und Übersetzung ins Langsamere per Hebel, Masseverschluss. Verwendet in FN 57 "Sive-seveN".

Achtung: Bei dieser Beschreibung, handelt es sich um die Wiedergabe einer, im us-amerikanischen Sprachraum weit verbreiteten, Ansicht zur Funktion des Systems. Diese wurde jedoch widerlegt, eine Beschreibung der tatsächlichen Abläufe des Systems folgt bald

Direkter Gasdrucklader mit Hebelübersetzung
Kinematik: Direkter Gasdrucklader mit Hebelübersetzung

Bild 1: Die Waffe ist geladen und befindet sich in Ruheposition.

Bild 2: Der Schuss bricht, die Triebladung wird in die Treibgase umgesetzt. Der Druck dieser Gase wirkt in der Brennkammer der Patrone zu allen Seiten hin. Die auf den Geschossboden wirkenden Gase treiben das Geschoss aus der Hülse in den Lauf der Waffe. Sobald das Geschoss in den Übergangskonus eintritt, ist der Gasdruck in der Lage, die Patronenhülse nach hinten zu treiben. Da die Hülse vom Verschluss (rot) abgestützt wird, übertragt sich die Rücklaufkraft auf diesen. Da der Verschluss (rot) selber nur kraftschlüssig abgestützt ist bewegt sich dieser ebenfalls nach hinten.

Bild 3: In eine Mulde im Verschluss (rot) sitzt jedoch der Arm eines Hebels (grün). Bei seinem Rücklauf zwingt der Verschluss (rot) diesen Hebel (grün) dazu abzukippen. Da der Hebel (grün) auch Kontakt mit dem beweglich gelagerten Lauf (petrol) hat, überträgt der Hebel (grün) sie Öffnungsbewegung auch auf den Lauf. Dabei arbeitet der Hebel (grün) gegen die natürliche Vorwärtsbewegung des Laufes. Diese entsteht, wenn das Geschoss vom Gasdruck nach vorne durch den Lauf getrieben wird und durch Reibung diese Bewegung auf den Lauf überträgt.

Bild 4: Durch die Verkettung der Bewegung von Verschluss (rot), Hebel (grün) und Lauf (petrol) wird der Lauf gezwungen, für jede Strecke welcher der Verschluss (rot) zurücklegt ebenfalls eine kleinere Strecke zurückzulegen. Bei der Öffnung muss also also die Masseträgheit vom Verschluss (rot) und vom Lauf (petrol) überwunden werden. Zudem wird die Öffnungsbewegung dadurch erheblich verlangsamt, das der Lauf (petrol) mit seiner Patronenkammer dem Verschluss (rot) folgt.

Bild 5: Sobald das Geschoss den Lauf der Waffe verlassen hat, kommt es im Lauf der Waffe zu einem plötzlichen Abfall des Gasdrucks, wodurch er dem Verschluss (rot) als Antrieb nicht mehr zur Verfügung steht. Dieser hat jedoch bei seinem Rücklauf bis dahin genug Bewegungsenergie aufgenommen, um durch sein Beharrungsvermögen weiter zurückzulaufen. Dabei klingt sich seine Mulde aus dem Hebel (grün) aus und der Verschluss (rot) kann seinen Rücklauf, ohne die zusätzliche Massebelastung durch den Lauf (petrol), vorsetzen.

Dieser Beitrag erscheint mit freundlicher Genehmigung von:

waffentechnik.wordpress.com

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