Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zur einem neune Post zum Thema Fotografie.
Nicht das ihr denkt, dass wir hier ständig versuchen einander zu übertrumpfen. Die beiden Kameras waren nicht abgesprochen auch wenn sie doch ganz gut zu einander passen. Überhaupt haben wir jetzt beschlossen, dass wir zusammen nicht mehr als zwanzig Kameras haben wollen, denn das wird einfach zuviel, denn wir haben ein Drittel von unserem Aktuellen Bestand ja noch gar nicht benutzt. Aber was soll man machen immer wieder diese Gelegenheiten ..
Aber kommen wir zum neusten Profiwerkzeug in unserem Team, das gute Stück war ausnahmsweise mal etwas länger unterwegs, denn es kommt von KEH aus den guten alten USA, genauer gesagt aus Smyrna Georgia.
Und hier ist das gute Stück. Nicht eine Nikon F, sondern die Nikon F also die erste professionelle Kamera aus dem Hause Nippon Kogaku.
Gekommen bin ich auf die Nikon F eher zufällig und um ein paar Ecken herum. Denn natürlich kenne ich die Nikon F seit einiger Zeit aus Videos und Wikipedia aber zulegen wollte ich mir eigentlich keine, denn die Dinger kosten hierzulande immer mindestes 250 Euro.
Aber als ich durch Ted Forbes theartofphotography Videos auf den US Händler KEH Camera aufmerksam wurde, habe ich da mal ein wenig drin herumgestöbert. Als erstes war ich erschrocken, dass dort eine Canon A-1 ohne Objektiv mit gut $60 zu buche schlägt, also teurer als im hiesigen Ebay, wie Mamphy ja einige Tage drauf unter Beweis stellte.
Ich hab dann noch weiter gestöbert und gesehen, dass die Nikon F(1) dort recht günstig zu haben ist und ich sogar in der Kombination mit einem 1.4 Objektiv unter 100 Euro bleiben könnte. Gerechnet getan - Paypal aufgeladen und eine Nikon F bestellt, eine und eine halbe Woche Später war sie dann da. Und hier ist sie.
Hier seht ihr als erste mal den Sucher, denn wie es scheinbar ja zu einer professionellen Kamera gehört, lässt sich selbiger auswechseln. Hier bitte den Exa 1b Witz einfügen. Gekauft habe ich nämlich nicht den Boby mit dem Normalen Sucher sondern den FTn, dieser war nicht nur günstiger, sondern auch noch in der Lage das Licht durch die Linse zu messen also TTL. Ich weiß, dass kann selbst unsere "Zustand Z" Kamera aber man darf nicht vergessen: Die F ist von 1959 und als der FTn Sucher 1969 auf den Markt kam was TTL noch was besonderes.
Kleine Frage: Warum ist der Prismensucher für die Nikon F eigentlich teurer als die FT Sucher, ich meine das Ding kann nichts, weder Licht messen noch einem irgendwelche Informationen einspiegeln.
Ganz besonders klasse ist es natürlich endlich ein 1.4 Objektiv zu besitzen. Ein f1.4 ist nämlich nicht nur extrem hell und in der Lage ein tollen Bokeh zu zaubern sonder 1.4 ist auch noch endlich eine grade Blendenzahl denn 1.8 ist lediglich ein Zwischenschritt zwischen 2 und 1.4.
Wer es genau wissen will, nach 1.4 kommt 1 und danach 0,7 und was helleres wurde scheinbar noch nicht gebaut.
Nikkor S.C, hm nicht schlecht aber ich hatte auf eines mit Nippon Kogaku Aufschrift gehofft. Nippon ist übrigens die Eigenbezeichnung von Japan, so nennen sich die Japaner also selber.
Wie es zu einer Kleinbildspiegelreflex der ersten Generation gehört, sind die Bedienelemente recht übersichtlich. Niedlich finde ich die rote Hinterlegung der sechzigstel Verschlusszeit, was einem wohl davor warnen soll keine Verschlusszeit unter der Brennweite zu verwenden.
An Shutterbuttom und Spannhebel muss ich mich erst noch gewöhnen, besonders an letzteren da dieser aus einem einfachen rohen stück Stahl besteht und zudem ein recht ungewöhnliches Spannverhalten hat. Der Shutterbuttem ist, für einen rein mechanischen, ungewöhnlich weich. Gut gelungen ist auch der, auch auf Bauchhöhe klar ablesbare, Filmzähler bei anderen Modell muss man sich die Dinger meist direkt vor Auge halten um die ablesen zu können. Zudem gibt es einen Merkschieber um zu wissen ob man einen Film mit sechsunddreißig oder zwanzig Bildern eingelegt hat, ja zwanzig auch wenn ich grade nicht weiß welche Filme in dieser Länge verkauft wurden.
Erstaunlich genial gemacht ist, wie der Sucher in das originale Verschlusszeitenrad des Gehäuses eingreift.
Was sich etwas schwierig gestalten könnte ist das Blitzen, denn der Blitzschuh der Nikon F ist heutzutage etwas aus der Mode gekommen.
Wie es sich für eine gebrauchte Nikon gehört, fehlt natürlich das Sucher Okular aber das muss wohl einfach so sein. Die Katschen am Sucher, unter denen die bronzene Originalfarbe durchscheint, sind übrigens die einzigen richtigen Gebrauchsspuren am Korpus. Wie Ted Forbes das in seinem Video gesagt hat, KEH ist mit seinen Bezeichnungen sehr streng, das hier ist bei denen "bargain", also zu deutsch in etwas "Schnäppchen Qualität".
Richtig interessant wird es aber nochmal an der Front, hier erwarten einen nämlich zwei interessantere Bedienelemtne. Zum einen währe da natürlich der Obligatorische Zeitauslöser, der bei einer Kamera dieser Qualität natürlich noch voll funktionstüchtig ist. Zum anderen wären da die um einiges nützlichere Abbelndtaste, die ich ja immer mal wieder bei einer Kamera vermisse und die, für mich im Moment noch eher nutzloche, Spiegelvorauslösung - von der ich bis jetzt noch nicht ganz verstanden haben, wie sie eigentlich funktioniert.
Richtiggehend süß, finde ich natürlich auch die bunten Blendenzahlen, besonders deren Pastellfarben. Wie Mampfy schon meinte:
"Was ist das denn? Da hat man eine professionelle Pressekamera und dann hat die bunte Blendenzahlen und zwar nicht in normalen Farben -nein- in Farben wie sie normaleweise Babysachen haben. Babyblau, sonnengeld, rosa und minzgrün .. ah ich kann nicht mehr .."
Na da wird wohl jemand bald das Lachen vergehen, wenn die Nikon F erstmal im Einsatz ist und diese Masse an Glas hier zeigen kann, was sie drauf hat ..
.. ok Leute bis dann, ich hoffe ich komme in nächster Zeit dazu mal einen Testfilm durchlaufen zu lassen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen