18. April 2014

Feuerprobe Logitech K310 & M500 - BF Vietnam WWII Mod

Boar ist das ein langer Titel, ich hoffe Blogspot fängt nicht an rumzuglitchen.

Hallo und herzlich Willkommen,

wenn man sich schon neuen Equipment zulegt, dann möchte man natürlich auch wissen, ob es was taugt und was gibt es besseres um dies herauszufinden als eine Runde Battlefield. Naja, jetzt ist der WWII Mod für Vietnam nicht grade eine sehr bekannte Mod aber ich wollte diese Modifikation unbedingt ausprobieren. Ich hab früher in meinen ISDN Zeiten immer versucht sie zu laden aber ohne Erfolg. Anscheinen ist sie von den Entwicklern und macht teilweise nicht anderes, als BfV wieder zurück in ein etwas besser aussehendes 1942 zu verwandeln, in dem es nur drei Karten gibt.


Das erste was mir positiv auffiel, war das Enfleid No4, mit dem die amerikanischen Soldaten ausgerüstet sind. Wie wir allen wissen ist das historisch so natürlich korrekt .. zwinker.


Ein wenig lahm ist die nachlade Animation, bei dieser verschwindet der Verschluss einfach aus dem Bild und man hört die Bedienung nur. Aber wenn man aus dem Liegen schießt, sieht man das sich am Modell nichts bewegt. Mit der M500 lässt sich übrigens hervorragen Snipern.


Auch historisch mäßig korrekt, bekommen die Amerikaner 'alle ein M1 Grand und die Japaner, historisch noch unkorekter, ''alle einen M1 Clon.


Ich hin ja selber kein Modeller aber dafür, das die Mod direkt von EAGames stammt ist das Modell, letzter erwähnter Waffe, sehr dürftig.






Allein die Spielermodelle sind gut gelungen, der rechte Gi sieht was so aus als wäre ihm schlecht.

Wir befinden uns hier übrigens in einem Landungsboot und nehmen grade Kurs auf Iwo Jima und haben es auch gleich mit dem größten Feind der Landungsboote zutun bekommen, der Frontklappe denn ich hab es entweder schon wieder vergessen oder einfach nie gewusst, wie man letztere herunterlässt. Jetzt weiß ich es übrigens, es ist die oberste Pfeiltaste, also die Arrowkeys zwischen den regulären Schrifttasten und dem Nummernblock, funktioniert auch bei Battlefield 1942.


Ja das leidige Problem mit den Panzern, wie auch bei BF1942 bekommt man sie nur mir massig Granaten oder einer Panzerbüchse platt und wählt man letztere, kann man sich gegen Infanterie nur noch mit einer Pistole wehren.







Auch wenn  die Grafik der Mod ein stück schlechter ist, als die des Hauptspiels, so hat sie doch ihre Momente. Und weil mir zu dem Bild nichts weiter einfällt, mach ich einfach bei der Panzerbüchse weiter.


Ich weiß nicht wer sich noch daran erinnern kann aber in der 1.0 Urversion von Vietnam hatte eine der beiden MG Klasse tatsächlich zudem noch ~5 Panzerabwehr LAWs dabei. Später wurde die "Rambo Klasse" dann entschärft und das M60 gegen ein M14 ausgetauscht.


Der gute alte "Battlefield gegen Bots" Trick. Einfach irgendwo durch seaken und eine Flagge ganz hinten erobern. Hat aber nicht genützt denn die Bots haben meinen eroberten Punkt nicht genutzt .. diese Banausen.








Ich hab mich ja letztens erst öffentlich in Facebook gewundert, warum viele Leute den Karabiner 98k einfach K98 nennen, nun ich denke das verdanken wir Battlefield und dem Scharfschützengewehr der Japaner.







So mein Fazit zur Maus ist beinahe durchweg Positiv auch wenn das gezielte Waffenwechseln bestimmt noch etwas Übung erfordern wird, ihr wisst ja, zu loses Mausrad etc.

Das Spiel also eher die Mod lohnt nur einen Blick wenn man nicht weiß, dass man Battlefield 1942 mittlerweile schon umsonst bekommen kann. ( Allerdings ohne Addons und ohne die Möglichkeit Mods zu nutzen. )


Ahc ja eine Sache fand ich noch komisch, bei den Japanern hat man die Möglichkeit einmal mit sauberem Hemdn und dreckiger Hose oder mit sauberer Hose und dreckigem Hemd zu spielen.


Neu Eingabegeräte zu Pessahk

Hallo alle zusammen,


ich bin jetzt endlich mal dazu gekommen, meine mit unter 10 Jahre alten Eingabegeräte auszutauschen. Für alle, die das schon immer mal interessiert hat, meine "Warstation*" sieht jetzt so aus.


*Warsation ist ein Begriff aus der Hackerszene und bezeichend eigentlich ein System aus mehreren Monitoren und Rechnern, die Autoren benutzen den Begriff um einen humoristischen Effekt zu erzielen.

Ich habe also eine neue Tastatur und eine neue Maus samt Pad. Der 
Rechner aka. die fette Kuh steht im Moment nur zur Probe auf dem Tisch, da ich mir grade fleißig einrede, ich bekäme davon Kopfweh, wandert der eh wieder spätestens heute Abend wieder unter die Sperrholzplatte.

Jap hinter meinem PC hängen in form von Postern einmal einen kitschige Panoramaaufnahme von New York inclusive Sternenbanner und Shadowman aber das ist eine PC Ecke und da darf schon mal was nerdiges rumhängen.


Rechs in der letzen Ecke lugt einem noch Battelfield Vietnam entgegen, weil ich das letztens mal wieder übers Netzwerk spielen wollte und auf dem PC liegt die Schachtel von Spellforce allerdings nur um zu verhindern, dass Staub von oben ins Gehäuse rieselt, die Kuh hat dort noch ein Lüftergitter ohne Lüfter.


Aber zu den Geräten, als Tastatur besitze ich nun eine Logitech K310, diese sieht nicht nur schick aus, sondern ist zudem auch noch Abwaschbar. Jap, das ding nennt sich selbst: "Die Tastatur die gern Baden geht" und man kann sie bei Bedarf einfach unter laufendes Wasser halten. Ob das ganze auch funktioniert, werde ich aber erst auf die Probe stellen, wenn die mindestens so verdreckt ist, wie ihre Vorgängerin Jetzt.

 Leider hat sie neben dem deutschen kein anderes Layout aber das ist schon das einzige was bis jetzt stört, ich kann mit ihr erstaunlich gut Tippen und auch beim Spilen hatte ich bis jetzt keine Probleme.


Meine alte XM510 habe ich durch eine M500 ersetzt, also habe ich am ende nur ein X und 10 Punkte von irgendwas verloren. Diesen "Casual" Nager habe ich mir vor allen deshalb zugelegt, weil mir die nächst akzeptable Gamermaus mit 60 Euro einfach ein bisschen zu teuer war und ich relativ dringen Ersatz brauchte.


Sie ist der XM510 zwar so in etwas ähnlich und hat auch alles was ich brauche, diese komischen Auswärts- und Abwärtstasten habe ich nie benutzt, aber ich habe im Moment noch echt meine Probleme mit dem Mausrad. Es ist einer dieser Ferstellbaren, also eines das man auch ganz frei drehen kann. Stellt man es jedoch fest so draht es sich für meinen Geschmack immer noch viel zu leicht, also einen einzelnen "drehpunkt" nach unten durch zu führen ist also nicht grade einfach. Außerdem neigt es dazu so merkwürdig zu springen.

Ich will nicht gesagt haben, dass die Maus schlecht ist, denn die Präzision ist um einigen Höher als die meiner 10 Jahre alten XM510.


Mit dem dazugekauften Pad bin ich allerdings sehr zufrieden. Die FightMAT Advanced also die Erweiterte Kampfmatte hat eine tolle Oberfläche, die gegen über meinem alten Speedpad den großen Vorteil hat, das diese überhaupt noch vorhanden ist, 10 Jahre hinterlassen halt ihre Spuren.





Zudem hat es diese putzige Gummitropfenbeschichtung auf der Unterseite, es rutscht also nicht so leicht wie das Speedpad mit seinen bereits vergilbten 6 Gummifüßen.


Also dann will ich mal hoffen, das meine neuen Eingabegeräte genau so lange halten wie die Alten, auch wenn ich diesmal die Dinger sicher eher austauschen werden, also bevor sie so aussehen wie jetzt.

Bilder von den alten Sachen mach ich sicher auch nochmal wenn das möglich sein wird.

13. April 2014

Im Zoo mit der Kodak Vollenda 620 ( Sprocket Mod )

Hallo alle zusammen,

es tut mir leid, dass es bis hierhin etwas gedauert hat aber die Sprocket Squares welche die Vollenda, nach meiner kleinen Modifikation, so ausspuckt - sind nicht gerade einfach einzuscannen, da sie nicht in die Marken des 9000f passen, manuell gescannet werden müssen und man sie in Photoshop auch noch etwas nachstubsen muss, damit sie in digitaler Form auch grade sind.

Aber hier mein erstes Bild oder auch nicht denn das erste Bild, welche ich geschossen habe erschein garnicht auf dem entwickelten Streifen. Mann muss wohl bei dieser Art Modifikation zwei Bilder vorspulen, bis man richtige Bilder machen kann.

Wer gerade nicht weiß, von was ich rede hat scheinbar die Links Oden im Text einfach ignoriert und bekommt hier noch mal den Link zur Vollenda 620 Sprocket Mod.


Hier also mein zweites Bild, ein putziges Erdmännchen auf einem Baum. Die Streifen oben und unten sind leichte Doppelbelichtugen, weil das mit der halben und einer viertel Drehung bei den ersten Paar Bilder noch nicht so gut funktioniert.










Das die Vollenda 620 nicht die Kamera mit dem besten Komfort ist, sieht man hier. Anstelle des majestätischen Kondors habe ich hier doch glatt das Gitter im Fokus, aber ich bin halt nicht so gut im Abschätzen von Entfernungen und einen Entfernungsmesser hatte ich auch nicht zur Hand.

Aber was solls? Dann war das eben künstlerisch gemeint und soll den Blick des Betrachters gezielt aufs Gitter lenken .




Wie man am Erdhörnchen gut sieht und beim Kondor erahnen kann, funktioniert der modifizierte Ramensucher auf weite Entfernungen ganz gut wo er aber extrem daneben langt ist bei Nahen Objekten ..


.. na was wollte ich hier fotografieren? Zumindest schon mal nicht den Baum.

Was man aber am Baum gut erkennen kann ist, dass die Vollenda für ihr Alter, sie stammt im besten Fall von 1939, schon gut scharfe Bilder liefert.


Was man jedoch deutlich erkennt ist, dass sie nie für Farbfilme ausgelegt war. So wirken einige Bilder immer mal wieder milchig und auch die Farbwiedergabe scheint nicht immer ganz korrekt zu sein. So wirken Hauttöne immer wieder stark lila.









Das kann aber auch teile meine Schuld sein, denn auch wenn ich dieses mal die Hilfe von einem funktionierenden Belichtungsmesser begleitet wurde, so habe ich doch die ein oder andere Aufnahme sichtlich unterbelichtet.


Das imposant aufgerissene Maul dieses Yaris* hier, kann man leider nicht erkennen.

*Schreibt man die so?



Damit ihr nicht den PokeDXn benutzen müsst um zu wissen, welchen Film ich hier verwende, sage ich es euch einfach. Alle Bilder hier sind auf dem 400 von Rossmann entstanden. Laut PokeDXn wie bekannt ein unbekannter Fuji mit 400 Iso und 36 Bildern.


Auf dem Bild selber sehr ihr übrigens zwei kämpfende Hähne, leider etwas weit weg mit Gitter und nicht in der imposantesten Pose. Aber der Gehäuseauslöser der Vollenda ist doch sehr gewöhnungsbedürftig und nicht immer der schnellste . Es hat schon seinen Grund, warum damals oft kurze Drahtauslöser verwendet wurden.


Auch bei diesem Film scheint zu gelten, zu dunkle Bilder werden magentafarben, überbelichtete grünlich. Hier habe ich aber extra noch einen Blende weiter runter geschaltet.


Wer sich übrigens, wie ich anfangs auch, fragt woher der rote Punkt unten in der Mitte immer kommt - das ist das nicht gründlich genug abgeklebte rote Filmzählloch auf der Rückseite. Minimal durchfallendes Licht belichtet die Bilder rot währen sie, noch von der Schablone verdeckt, auf ihren Einsatz warten.

Wenn man genau hinsieht, erkannte man wie lange welches Bild dort auf seinen Einsatz gewartet hat.



Hier noch mal einen besseren Baum ..


.. wenn das mal keine Likes gibt, obwohl es stellen ja gerade im Moment alle solche Bilder rein und ich bin spät dran ..

Also ich mag das Bild und das reicht mir ..






Übrigens gefallen mir die Löcher richtig gut, auch wenn damit viel mehr Aufwand verbunden ist als bei einfachen 35mm Aufnahmen.


Interessant ist das neue Format vor  allem in Verbindung mit der Brennweite der Vollenda. Diese ist antiquiert mit 10,5 noch in Zentimetern angegeben und entspricht ohne große Umrechnung 105mm Kleinbild. Da ich aber das Format um die Trasportstreifen erweitert habe, erhalte ich eine von 24 auf 28 erweiterte Diagonale und damit einen Cropfaktor von 1:0,86 meine 105mm Vollformat entsprechen also 90mm "Sprocket Square".

Entschuldigt die komplizierte Rechnung aber im Moment steh ich auf sowas.


Ich finde 90mm eine sehr angenehme "theoretische" Brennweite, nicht zu nah und nicht zu fern. Schade dass diese Brennweite meist nur Professionellen Fotografen vorbehalten bleibt, also jenseits von Zoom Objektiven.


Hier noch mal ein Bild von Blüten .. herrlich dieser Frühling.






geschossen hab ich übrigens immer mit einer mittleren Blende von 5,6 oder 8. Nicht weil ich meine Neigung zur Offenblende aufgegeben habe sondern, sondern eher weil die Vollenda 620 mit einem Maximum von einer 250stel Sekunde recht langsam ist, der 400er Film tut da sein übriges.


Überhaupt ist die Kamera mit ihren Zeiten sehr unflexibel, man hat Freihand nur 1/100 und 1/250 zur Verfügung, alles andere würde man bei ihrer 105mm Brennweite verwackeln. Richtig bescheiden ist zudem die Tatsache, dass man einmal auf 250 gespannt, nicht mehr auf 100 zurückschalten kann. Das umschalten von 100 auf alle anderen zeiten außer 250 ist jedoch möglich.

Hier die Bewegungsunschärfe bei einer 100stel Sekunde, leider leicht unterbelichtet.


Mal im ernst, wie nennen die Wuppertal denn bitte ihre Straße? Die Kaiser-Wilhelm-Allee ist ja noch cool aber bei der Walkürenallee wird langsam merkwürdig.


Wer wissen will, was ich meine guckt einfach mal bei Google Maps vorbei.

Wie da einfach nur Ali Baba's Kebab zwischen Hindenburgstraße und Freyastraße liegt.



Kaum aus dem Zoo raus, merkt man auch schon wieder wo man ist. Also ich habe nichts gegen schrottige Ecken, besonders nicht wenn da dankbare Motive herumstehen.


Als Fazit kann ich sagen, das der Zoo in Wuppertal immer noch klasse fürs Fotografieren ist und das meine Modifikation zwar großartige Bilder produziert aber man auch recht viel dafür tun muss. Also Basteln, die Filmrolle im dunkeln entnehmen, den Film selber schneiden, alle zwei Bilder manuell einscannen, die Bilder nach bearbeiten etc.

ich freu mich auf jeden Fall, dass sie was geworden sind.

Vollenda 620 Sprocket Mod

Hallo alle zusammen,

vor einer ganzen Weile hat mich eine Freundin von mir gefragt, wie man denn diese Tollen Bilder hin bekommt, auf denen man oben und unten die Löcher vom Film sieht, also welche wie diese hier.

Nun ja, das ist leider gar nicht so einfach, denn die meisten Kleinbild Kameras sind so konstruiert, dass sie die Löcher nicht mit belichten. Das hat unter anderem den Grund, dass diese Ketten damals niemand mit auf dem Bild haben wollte. Leider kenne ich auch keinen Kleinbild Kamera, die man umbauen könnte, denn dazu müsste man bei allen den Schacht künstlich erweitern und das geht nun mal nicht so einfach oder eher meist gar nicht.

Es gäbe jetzt natürlich die Möglichkeit, eine spezielle Kamera zu kaufen, die Sprockets mit belichtet, so wie die Sprocket Rocket von Lomography oder auch deren Kleinbild Adapter für die Diana.

Und da kam mir der erste Teil meiner Idee, denn es muss doch möglich sein, einfach eine KB Filmpatrone in eine Rollfilm Kamera zu legen. Aber diese Idee habe ich recht schnell verworfen, da zumindest meine Vollenda hier ganze neun Zentimeter Film am Stück verballern würde, als Horizont Film eventuell ganz Brauchbar aber sonst zu viel Verbrauch. Schon schlimm genug, dass das Ding Rollfilm wegschluckt wie sau.

Aber vor einigen Wochen kam mir der zweite Teil meiner Idee. Was wäre, wenn ich einfach eine Schablone basten würde um zu verhindern, dass die Vollenda zu viel Film auf einmal verbrennt, ich könnte die Löcher mit belichten und mir auch noch das Format selber aussuchen.

Ich hab mich natürlich für ein Quadratisches Format entscheiden, ich nenne es mal 28x28 Sprocket oder einfach Sprocket Squares. Nennt ich bestimmt schon anders, ich bin bestimmt nicht der Erste mit der Idee.


Hier seht ihr also meine kleine Modifikation, hauptsächlich bestehend aus der Schablone, zwei Ziehharmonika Haltern für die Kleinbildpatrone, dem zugeklebten Filmzählwerk und dem, hier nicht ausgeklappten ,Sucher.


Wenn ihr jetzt anführt: "Aber das Loch ist doch gar nicht Rund". Jap, ich habe extra zwei Flügel stehen lassen um den Film besser zu leiten, nicht das der noch nach unten abhaut.


Hier seht ihr einen alten Bekannten, meinen Rossmann Testfilm. Gehalten wird die Filmpatrone von den zwei erwähnten Ziehharmonika Pappstreifen. Der Film selber wird wie gesagt durch die zwei Flügel gehalten und am Ende auf eine zurecht geschliffene 120er Spule aufgewickelt. Das Ganze sollte zwar auch mit einer originalen 620er Spule funktionieren aber dann müsst ihr selber herausfinden, wie oft ihr für ein Bild drehen müsst. Ganze links ist übrigens noch ein Streifen Tesafilm zu sehen, mit dem ich die Andruckplatte beklebt habe, dies verhindert, dass sich die Filmpatrone mit selbiger verkantet, was schon mal fies werden kann. Die Filmschablone ist übrigens nach innen hin schwarz lackiert .. nja was heißt lackiert, mit Edding schwarz angemalt.



Leider ist es nicht ganz so einfach den Film auf die Rolle zu bekommen, denn hier gibt es weder wiederhacken, noch einen auf den dünnen 35mm Film abgestimmten Schlitz. Man muss also etwas mehr Film aus der Dose holen und diesen dann großzügig durch die Schule führen.


Schwieriger als das Einfädeln ist das Spulen, gut der Knauf ist leichtgängig und aufgrund der einfach Führung sanft zum Material, den Riss hat die Exa 1b in meinen Testfilm gemacht. Aber da nun das Zählwerk auf der Rückseite weg fällt, weiß man nie genau wie weit man jetzt genau drehen muss. Ich hab etwas mit dem Testfilm experimentiert und bin zu dem Schluss gekommen, dass eine halbe Drehung plus eine viertel Drehung immer das Nächste Bild sauber einspult ohne gegen Ende zu viel Material zu verschwenden. Denn die Spule mit dem Film wird ja nach und nach immer Dicker und zieht gegen Ende entsprechend mehr Material aus der Patrone.

Wo es richtig heftig wird, ist die Entnahme des Filmes, denn 120 Film wird ja nicht zurück gespult und folglich bietet die Vollenda auch keine Möglichkeit dafür. Unser Kleinbild film muss aber zurück in seine Patrone, also müssen wir hergehen und nachts um Mitternach in einem abgedunkelten Zimmer unter unsere Bettdecke ( oder einfach in einem Dunkelsack ). Die Vollenda öffnen, den Spulknauf nach unten Ziehen, die Spule mit dem Film darauf entnehmen, die gegenüberliegende Kleinbildpatrone entnehmen und dann per Hand damit beginnen letztere aufzurollen, das ganze im dunkeln und möglichst ohne Fingerabdrücke auf dem Film zu hinterlassen. Also ich musste das Ganze dreimal mit dem Testfilm üben, bis ich es ohne Fehler hinbekommen habe.


Natürlich musste ich aufgrund des kleineren Formates des Films auch den Sucher anpassen. Was beim Spiegelsucher des Kodak Anastigmaten natürlich fast unmöglich ist, gelang mir beim Rahmensucher mit dem dritten Versuch mit Hilfe einem Pappscheibe. Dabei habe ich die Größe des Loches am Ende einfach erraten. 6mm stellte sich als optimale Größe heraus, getestet habe ich das ganze mal wieder mit Architektenpapier.


Ach und ich hab natürlich das Filmzählloch auf der Rückseite zugeklebt, wie sich am Ende herausstellte allerdings unzureichend.

So das wars, gleich gibt es dann die passenden Bilder.

Übrigens kann ich diese Art der Umbaute leider nur erfahreneren Hobby Fotografen guten Gewissens  empfehlen.

6. April 2014

Jeder Fotograf braucht wohl eine Kamera im Zustand Z

Hallo alle zusammen und heute nur kurz denn ich habe diesen Sonntag eine ganze Menge zu tun.

Jap, ich weiß wir haben gesagt, dass wir uns keine Kameras mehr zulegen wollen, bis wir alle mal durchgeschossen haben. Aber ich konnte einfach nicht widerstehen als ich dieses Schätzchen hier in der Bucht gesehen habe. Die Auktion ging nur noch eine Stunde es es hatte noch kein einzigen Gebot also habe ich einen Euro geboten und mich danach ausgeloggt, um Schlafen zu gehen.

Zenit TTL
Am nächsten Morgen bekam ich dann eine Email mit der Nachricht, dass dieses Schmuckstück jetzt mir gehören würde, für einen Euro .. nja einen Euro und vier Euro Versandt.


( Das Objektiv war übrigens nicht dabei, es ist unser alten Helios 44M-4 )

Dabei handelt es sich um die nächste Stufe in der Zenit Reihe, die TTL Messung beherrscht,  oder eher nicht denn der Batteriedeckel fehlt.
 Markiert war das gute Stück als Defekt aber mit etwas Fummelei und einem keinen Schraubendreher, haben wir das Ding wieder hinbekommen, es Shuttert und Transportiert wie gewöhnlich.

Am besten ist aber der Look, denn das Ding sieht echt aus, als hätte es einen Weltkrieg überstanden. Entschuldigt bitte die schlechte Qualität das Bildes aber wir haben noch keine richtige Sonne in Shnuffys Zimmer.

Hier noch mal zwei schönere Bilder nachgerüstet um kurz nach zwölf.

Zenit TTL
Zenit TTL










P.S.

Wenn du jemals auf den Gedanken kommt, dieses Ding mit Klarlack zu lackieren, damit die Lackschäden nicht kaputt gehen ..

1. April 2014

Review: Canon AV-1 & Maginon 50mm 1.7

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu unserem ersten richtigen Analog Kamera Review.

Logischerweise stellen wir euch als ersten die Kamera vor, welche wir bereist am längsten besitzen und zwar die AV-1 von Canon. Da es aus unserer Sicht nicht sehr sinnvoll ist und komplett an der Praxis vorbeigeht eine Kamera alleine und ohne Objektiv zu reviewen, stellen wir euch jede Kamera mit einem dazu passenden Objektiv vor. Getestet wird also immer paarweise.


Einleitung


Hier haben wir das gute Stück, die Canon AV-1 zusammen mit dem 50mm 1.7 von Maginon. Die Av-1 ist historisch betrachtet ein bisschen so etwas wie die hässliche Schwester der berühmten AE-1, warum das so ist und warum man mit ihr trotzdem eine Menge Spaß haben kann erzähle ich euch im Laufe des Reviews.


Bei der AV-1 handelt es sich um eine sogenannte halbautomatische einäugige system Spiegelreflexkamera für das allgemein übliche 35mm Kleinbild Format. Sie wird also mit allgemein üblichen und noch in breiter Palette erhältlichem Film geladen. Halbautomatisch gibt an, dass zumindest ein Element Automatisch geregelt wird. Das Wort System hingegen sagt aus, dass sich das Objektiv wechseln lässt, dabei nimmt sie Objektive mit den Canon Bajonetten FL und FD auf.

Die hier von uns gewählte Kamera-Objektiv Kombination stellt die damalige Spaarfuchskombination der frühen achtziger Jahre dar. Wollte man unbedingt eine der damals brandneues Mikrocomputer Kameras haben aber dafür nicht mehr bezahlen als nötig, griff man zur 1979 erschienen Av-1. Da diese damals mit die günstigste Kamera in der damaligen A-Serie von Canon war. Wer zusätzlich sparen wollte, verzichtete auf ein originales Canon Objektiv und griff zum Beispiel zu Maginon.

Das Maginon ist ein 50mm Normal Objektiv mit einer Offenblende von f1.7, angeschlossen wird es per oFD Bajonett. Normal Objektiv meint einfach, das es sich hier weder um ein Weitwinkel noch um ein Teleobjektiv handelt und dass sein Winkel dem des menschlichen Auges recht ähnlich ist. Die Offenblende von f1.7 gibt Aufschluss darüber, dass es für ein Objektiv seiner Klasse schon gut hell ist. oFD für old FD nennt den Anschluss mit, dem Sich das Objektiv mit der jeweiligen Kamera verbinden lässt. Old und new FD sind zwar kompatibel aber verriegeln auf unterschiedliche Weise. Übrigens wurde das Maginon 50mm 1.7 auch in einer Version für den Minolta MC Anschluss gefertigt.


Material und Verarbeitung


Die Av-1 ist wie ihre Schwester aus der A-Serie auch ein Kind der damaligen Politik der leichten Kameras. Als einer der ersten Hersteller verzichtete Canon auf ein Metallgehäuse und verwendete vornehmlich Plastik, dieses wurde aber mit einer speziellen Metallschicht überzogen und anschließend lackiert. Dadurch wird das Gehäuse auf den ersten Blick solide und metallern. Bei unserem Modell kommt an machen stark beanspruchten Stellen die bronzefarbene Beschichtung zum Vorschein, was für meinen Geschmack richtig gut aussieht. Leider kommt an machen Stellen auch das schon das Plastik zum Vorschein, was dann nicht so gut aussieht.


Die Belederung, also die geriffelten Grifflächen bestehen vorne aus Gummi und hinten, auf dem Filmdeckel aus Plastik. Diese ist zwar nicht die hochwertigste oder edelste aber sie bietet einen guten Griff und wirkt nicht unpassend. Der Kamerakörper wirkt grundsolide und gut verarbeitet, ich schätze mal einen Sturz auf Sand oder Waldboden könnte sie ohne schwere Schäden überstehen.


Das Objektiv wirkt massiv und besteht aus einem kalten, jedoch nicht magnetischen, Metall. Ein Feature welches heute Objektive nur selten bieten. Der äußere Gummiring mit deinem Barrenmuster bietet ausgezeichneten Halt beim Scharfstellen.







Ein großes Problem, besonders bei unzureichend gelagerten Kameras der A-Serie ist die Zersetzung der Schaumstoffe. Diese haben nämlich  meist mit den Jahren nicht nur ihre Elastizität verloren, sondern ihre gesamte Bindung und bröseln jetzt vor sich hin. Die Schaumgummis lassen sich zwar entfernen und ersetzen aber Ersatz schlägt mit gut zehn Euro zu buche. Wir haben bei unseren Kameras alles bei alten gelassen, zumindest beim hier zu sehenden Spiegeldämpfer. Solange das Schaumgummi nur etwas proselt und nicht als schleimige Masse den Sucher verschmiert, ist das im Normalfall auch kein Problem. Erst wenn man Objektive mit Brennweiten jenseits der 200mm einsetzt ist man auf einen perfekt abgefederten Spiegelschlag angewiesen.


Die gleichen Schaumgummidichtungen wurden in den Rinnen der Filmrückwand verbaut, hier kann man sie jedoch ohne schlechtes Gewissen mit etwas Alkohol entfernen und gegen handelsübliche Wollfäden ersetzen. Bei der AV-1 hier haben wir das gemacht aber auch das ignorieren der kaputten Dichtigen führt nicht zwangsläufig zu versehentlich belichteten Filmen.


Bedienung der Av-1


Die Canon Av-1 wird wie alle Kameras ihrer Serie von einem Microprozessor gesteuert, folglich benötigt sie Strom um zu funktionieren und hier ergibt sich ein früher oft kritisierter Punkt, denn ohne eine Batterie vom Type 4RS44 tut sich nichts. Aber diese sind nicht wirklich teuer und solange ihr nicht bei arktischen Temperaturen fotografiert solltet ihr keine Probleme bekommen. Wo bei man auch sagen muss, dass die Batterie hier recht tief im Inneren der Kamera liegt und nicht so schnell kalt werden sollte. Das Batteriefach lässt sich übrigens leicht und ohne große Fummelei öffnen.



Auf der linken Seite, vom Fotografen aus gesehen, befinden sich zwei wichtige und ein weniger wichtigen Bedienelement und zwar zum einen die Rückspulkurbel und zum anderen die Asa Einstellung. Die Kurbel lässt sich wie hier auf dem Bild zu sehen sowohl ausklappen wie auch hochziehen, bei letzterem öffnet sich die Rückwand der Kamera um einen neuen Film einzulegen oder einen alten heraus zunehmen. Die Kurbel schnappt sauer ein und aus und die Rückwand öffnet sich nicht zu leicht, ein versehentliches Öffnen sollte also kaum vorkommen.



Auf der die Kurbel umgebenen Skala, kann man die Empfindlichkeit des eingelegten Filmes angeben, dabei reicht selbige von 25 bis 1600, es gibt zwar weitere Skalen und der Ilford Delta 3200 ließe sich in dieser Kamera nicht verwenden aber wer zehn Euro für einen einzelnen Film ausgibt, der sollte sich eh eher weniger für die AV-1 interessieren. Der weiße Strich oben links gibt an, welcher Wert jetzt endlich eingestellt ist. Damit sich das Rad überhaupt bewegt, muss man den rechten silbernen Knopf gedrückt halten aber diese Einrichtung gegen versehentliches Verstellen, lässt sich bei Bedarf recht komfortabel handhaben, man hält den Knopf einfach mit dem Daumen der linken Hand und stellt mit dessen Zeigefinger die gewünschte Asa Zahl ein. Asa und ISO sind übrigens identisch, die Asa Beschriftung zeugt noch von der Zeit vor dem uns bekannten Internationalen Standard. Bei der schwarzen, hier leider kaum sichtbaren, Taste handelt es sich um den herrlich langweiligen Batterieprüfknopf. Dieser zeigt euch im Sucher der Kamera, mithilfe der Belichtungsnadel an, wie viel Saft noch in der eingelegten Batterie steckt, singt diese Nadel unter die 30 sollte man zumindest eine Ersatz Batterie griffbereit halten.



Auf der rechten Seite wird es nun mehr spannender, denn hier befinden sich die meisten, zugegeben schlecht fotografierten, Bedienelemente. Zum einen hätten wir hier den Spannhebel, dieser liegt in der Ruheposition dicht am Gehäuse an und es ist eher unwahrscheinlich, dass man damit mal irgendwo hängen bleibt. In der Schussbereiten Position steht er 45° ab, dies ist dafür gedacht, dass der Fotograf seinen Daumen zwischen Gehäuse und den Hebel klemmt, so liegt die Kamera besser in der Hand und man kann mit einer einfachen Bewegung schnell für den nächsten Schuss spannen. Von dieser Position aus muss man den Spannhebel nämlich nur noch um 90° bewegen und schon ist das Nächste Bild bereit. Dabei ist der vom Hebel in Bewegung gesetzt Mechanismus besonders sanft zum Film und selbst schnelles Repetieren hat bei mir noch einen abgelaufenen Film zerrissen. Abgelaufenen Filme sind meist spröde und können von sehr harten Mechaniken schon mal verrissen werden. Das Geräusch der Mechanik wird satt und keines falls billig oder klapprig.


Unter dem Hebel findet sich das Filmzählwerk, dieses zählt zwar eher Auslösungen als den eigentlichen Filmdurchlauf aber ich hatte bisher damit keine Probleme. Es spring mit dem öffnen der Rückwand auf S und nach zwei leeren Auslösungen auf 0. Ab da an zählt es die verbrauchten Aufnahmen, so muss man sich zwar merken ob man einen 24er oder 36er Film eingelegt hat aber das sollte nicht so schwer fallen.


Jetzt kommen wir zum Kernstück jeder Kamera dem Einstellrad und hier findet sich der Hauptgrund, warum die Av-1 so oft geschmäht wird. Denn dieses bietet unter dem Strich nur einen einzigen Modusan und zwar den eines Zeitautomaten. Die Kamera sucht sich also die Verschlusszeit immer selber aus und lässt einen fast nicht mitreden. Der im Englischen "Aperture Priority" genannte Modus ist mit einem rot unterlegen A markiert und rastet ein wenn er gewählt wird. Eine auf A stehende Kamera lässt sich erst im Modus verändern, wenn man den in der Mitte liegenden silbernen Knopf herunterdrückt und gleichzeitig das Wahlrad dreht.


Neben dem A für Aperture stehe noch ein Modus für nicht Canon Blitze zur Verfügung, hier schleißt die Kamera immer mit einer 1/60 Sekunde. Der mit B benannte Modus nennt sich Bulb und hält den Verschluss solange offen, bis der Fotograf den Auslöser wieder loslässt. Dies verbraucht aber extrem viel Batterie, denn die Kamera scheint ihren Spiegel mit einem Elektromagneten offen zu halten.

Das A und der Blitz mit dem vermerkt Self bezeichnen einfach den Selbstauslöser, von 10 Sekunden. Dieser kann komfortabel mit einem Druck auf den Batterieprüfkopf abgebrochen werden, wenn man diesen so schnell findet. Die anderen Modi rasten übrigens nicht ein, das gut hörbare einrasten des silbernen Verstellschutzknopfes ist dem roten A vorbehalten. Zum Glück, muss man das Rad nicht allzu oft drehen, dann dieses geht gar nicht so einfach, am besten geht es noch, wenn man einfach die Daumenkuppe flach auf selbiges presst und aus dem Handgelenk dreht. Das sieht zwar albern aus aber wie gesagt muss man das nicht sonderlich häufig tun.


Auch wenn das dürftige Auswahlrad nicht so pralle ist so halte ich das nächste Feature für durchsaus gelungen. Und zwar besitzt der Auslöser so eine Art Sicherung, und zwar lässt sich ein art Rad unter dem Auslöser um circa 45° Grad drehen, dieses sperrt den Auslöser und damit jeglichen Stromfluss in der Kamera, diese ist dann sozusagen ausgeschaltet und gesichert. Das Ganze hört sich jetzt vielleicht etwas umständlich an aber nach etwas Übung geht einem das mit einem leichten Stubsen des Zeigefingers ganz schnell von der Hand. Die Av-1 ist übrigens binnen Millisekunden nach dem Entsichern schussbereit.


Der Auslöser selber ist übrigens für einen elektronischen sehr gut in der Härte, die Av-1 verwendet nämlich einen damals neuartigen Elektromagnetischen Auslöser anstelle eines mechanischen. Drückt man diesen halb herunter misst er das Licht, später dazu mehr, druckt man ihn durch macht man das Bild. Dabei sind die beiden Funktionen klar, durch sich deutlich ändernden Druck, von einander abgegrenzt. Wann sich jedoch genau der Schuss lößt, ist nicht immer ganz klar denn ein zweiter deutlicher Druckpunkt fehlt leider. Dies ist aber nicht so schlimm wie es sich anhört, denn das Ende kommt immer. Dazu muss man eventuell aber auch noch sagen, dass man, wenn man diese Art Auslöser nicht gewöhnt ist, und er unterscheidet sich im Gefühl deutlich von denen heutiger digitaler Kameras, schon mal ein Foto machen wird, auch wenn man nur messen will. Also vorher ruhig einige Trockenübungen mehr machen. Auch zitterige Finger können schon mal ein ungewolltes Bild produzieren.

Nicht so der Bringer ist dafür wieder das kleine rot Lämpchen rechts des Auslösers, dieses zeigt durch schneller werdendes Blinken die Zeit bis zur Selbstauslösung an, bei Tageslicht und mit einigen Metern Abstand ist es jedoch kaum bis gar nicht zu erkennen.


Bedienung des Maginon 50mm 1.7


Das objektiv ist im Vergleich der Kamera vergleichsweise einfach zu bedienen denn es besitzt grade einmal drei Ringe an denen man drehen kann und eine Bedienelement. Das erste ist der besagte Fokusring mit dem Goldbarrenförmigen Gummieinlagen. An diesem lässt sich die Entfernung einstellen, allerdings würde ich dabei eher auf dem Sucher vertrauen als den aufgedruckten Zahlen. Die kleine Tiefenschärfenskala dahinter ist nicht weniger nutzlos. Der Fokusring an sich läuft butterweiche und macht auch schnelle Bewegungen mit, ohne zu hopsen, auch die Feinjustierung gelingt sehr gut, auch wenn die Skala nur über 60° das Ringes geht. Selbige endet übrigens bei 60cm, wollt ihr etwas ablichten, was näher dran ist, benötigt ihr entweder ein anderes Objektiv oder auszugsverlängerndes Zubehör.


Der Blendenring ist zwar nicht gummiert, lässt sich aber mit bloßen Händen gut bedienen, jedoch könnte man mit Handschuhen Probleme bekommen, da dieser Ring aus Metall besteht. Auf dem Blendenring sin die Blendenzahlen von namesgebenden 1.7 bis 16 aufgedruckt, zusätzlich gibt es noch den Automatischen Modus AE. Leider funktioniert dieser Modus zusammen mit der Av-1 nicht, stellt man ihn trotzdem ein, so fühlt sie sich dazu aufgefordert ab jetzt alle Bilder mit der Blende 16 zu schießen. Beim Maginon muss man jedoch keine Angst haben, diesen nicht unterstützen Modus versehentlich zu aktivieren, denn dieser ist mit einem kleinen silberen Knopf gesichert, der AE Betrieb lässt sich nur auswählen, wenn man diesen heruntergedrückt hält, auch um ihr wieder abzuschalten muss man diese Sicherung betätigen.

Das Maginon bietet neben den aufgedruckten Blendenzahlen auch noch zahlreiche Zwischenstufen an, so findet man kurz hinter der ungeraden Blende 1.7 die nicht gekennzeichnete grade Blende 2. Danach findet man zwischen den restlichen Blenden deren bekannte Zwischenblenden. Zwischen 2.8 und 4 halt die 3,4 und so weiter. Allein zwischen 11 und 16 findet man keine Zwischenstufe.


Der letzte Ring ist zwar nicht weniger wichtig aber trotzdem recht unspektakulär. Er dient wie bei allen FD Objektiven lediglich dazu, das Objektiv an der Kamera zu befestigen. Um dies zu tun, hält man einfach nur das Objektiv mit seinem roten Punkt an den ebenfalls roten Punkt der Kamera. Presst man beide aufeinander so schnappt der Ring ein und dreht sich von selbst etwas ein. Danach greift man den Ring einfach mit der Hand und dreht ihn in Uhrzeigerrichtung ein bis es handfest sitzt.




Ich habe euch ein zusätzliches verstecktes Bedienelement versprochen, hier kommt es. Der Abblendschieber des Maginon lässt sich nämlich arretieren in dem man ihn einfach mit leichtem druck in die gegenüberliegende Position drückt, bis es einrastet. Dies bringt einem beim normalen Gebrauch eher wenig, denn die Av-1 würde sich komplett vermessen, würde das Objektiv so an der Kamera benutzt. Aber für spätere Projekte wie Macroaufnahmen in Retrostellung oder andere komplizierte Bereiche ist dieses Feature durchaus von nutzen.



Kommen wir aber mal zur allgemeinen Qualität des Maginon, dass es nicht die selbe Abbildungsqualität aufweist wie ein originales Canon Objektiv sollte klar sein aber das kann ich hier leider weder beweisen noch darstellen denn ist besitze kein vergleichbares Objektiv von Canon und schon gar keine Möglichkeit hier irgendwelche Linien pro Millimeter oder Optische Apparitionen zu messen. Also komm ich zu etwas offensichtlicherem, den Blendenlamellen. Diese sind sechs an der Zahl, wie hier gut zu sehen an der Blende 16. Wie ihr seht, ist die Blende deutlich eckig, etwas was man bei wirklich hochwertigen Objektiven nicht hat. Gut jetzt hat man bei f16 ohne hin kein Bokeh also stört das eher wenig. Aber auch die Blende 8 ist deutlich sechseckig, Auch das  kein Weltuntergang.



Was jedoch richtig ärgerlich ist, dass die gerade Blende 2  - nun ja, Sägeblattförmig ist. Wenn man darüber bescheid weiß, ist das kein Problem dann setzt man f2 einfach nicht für die Bokehfotografie ein außer man schießt gerade eine Portrait von Sido.


Diese aggressive Form ist bei der Av-1 halb so schlimm, schließlich hat man hier immer die volle Kontrolle über die Blende. Stellt man f2 am Blendenring nicht ein, bekommt man auch kein Sägeblatt Bokeh. Ihre Schwester AE-1 könnte da Probleme machen, diese Kamera übernimmt nämlich die Blende und überlässt einem dafür die Zeit.

Die Startblende 1.7 ist übrigens rund, ich habe oft genug damit Bokehfotos geschossen.


Messung


Da die Entfernungsskala auf dem Objektiv leider nicht die genauste ist und das exakte Abschätzen von Entfernungen jenseits der 5 Meter den meisten von uns eher schwer fallen sollte, benutzen wir besser den Sucher um die genaue Entfernung und die dazugehörige Schärfenebene zu ermitteln. Denn wir haben hier ja nicht umsonst eine Spiegelreflexkamera vor uns. Zum exakten Scharfstellen, haben wir drei Elemente zur Verfügung. Da wäre zum einen die Mattscheibe an sich, deren Qualität bei der Av-1 durchaus ausreicht um allein nach Augenmaß zu fokussieren. Wem das zu lästig oder ungenau ist, der nutzt entweder den Mikropirmenring oder den Schnittbildindikator. Erstes ist schön groß dimensioniert und teilt einem die nötige Schäfte dadurch mit, dass er kein Gerissel mehr anzeigt, wenn die nötige Schärfe erreicht ist. Der Schnittbild Indikator ist das einfachste aller Hilfsmittel, hier sucht man sich lediglich eine kontrastreiche Kante und bringt die beiden Bildhälften zur Deckung. Wenn man grade mal passende vertikale Kante zur Hand hat, empfiehlt es sich immer die Kamera vorübergehend zu drehen.


Bei dem schwarzen Fleck auf der linken Seite handelt es sich übrigens um abgebröselten Spiegeldämpfer, wir haben ihn bereits durch einfaches Pusten entfernt.

Dazu sollte noch erwähnt werden, dass die Av-1 immer mit der größten Blende des aufgepflanzten Objektives misst. Hier in Verbindung mit dem Maginon steht ihr durch den Sucher immer alles mit der Blende 1.7 und das lässt sich leider auch nicht ändern, denn die Av-1 besitzt im Vergleich zu ihren Schwestern aus der A-Serie keine Abbelndtaste. Wie ein Bild mit der Blende 8 oder 16 aussehen würde könnt ihr also nur grob erahnen. Und das ist dann doch mal einer der schärferen Kritikpunkte, denn bei einem Zeitautomaten ohne Abblendtaste ist man oft dem Zufall ausgeliefert, wenn man eine bestimmte Schärfentiefe anstrebt.


Die Lichtmessung funktioniert bei der Av-1 denkbar einfach. Nachdem man sich vorne am Objektiv eine Blende ausgesucht hat, drückt man den Auslöser halb herunter, nun bekommt man sofort im Sucher der Kamera eingezeigt, welche Zeit die Av-1 wählen würde, druckt man den Auslöser ganz durch. Dies tut sie mit der hier rechts gut sichtbaren Nadel, die auf die möglichen Zeiten von 2 bis 1/1000 Sekunden zeigt, dabei spart sich die Anzeige das "1/" vor den Sekundenbruchteilen.  Ein tausendstel wird also schlicht als tausend aufgeführt. Aber auch die Av-1 hat ihre Grenzen, landet die Nadel oben im roten Bereich so kann sie das viele Licht in der aktuellen Einstellung nicht bewältigen, hier muss mal also die Blende schießen in dem man eine höhere Blendenzahl wählt.


Landet die Nadel auf einer Zeit unter der Brennweite des verwendeten Objektivs, so muss man Stativ verwenden oder die Kamera irgendwo abstellen, ansonsten besteht die Gefahr das Bild durch das natürliche Zittern der eigenen Hände zu verwackeln. In unserem Fall hat das Maginon 50mm 1.7 eine Brennweite von 50 Millimetern, aus diesem Grund sollte man nicht unter 60 gehen, um unschöne Verwacklungen zu vermeiden. Um die Zeit wieder die Skala hinauf zu treiben, können wir die Blende öffnen, indem wir eine kleinen Zahl am Objektiv wählen. Sind wir bei 1.7 angekommen und haben trotzdem noch eine zu geringe Zeit, ist es einfach zu dunkel. Hier würde dann nur noch ein Blitz helfen.

Neben der Verwacklung durch den Fotografen selbst besteht noch die Gefahr, dass sich das Motiv durch seine Bewegung selbst verwackelt. Diese Bewegungsunschärfe wird mit Zahlen weiter oben auf der Skala liegen immer schwächer, bis man bei 1/1000 sogar einen fallenden Wassertropfen glasklar aufs Bild bekommt.

Kommen wir aber mal zu einem etwas heikleren Feld für die AV-1 und zwar der Belichtungskorrektur. Befindet man sich in einer Situation in der man lediglich das Gegenlicht ausgleichen muss, bekommt man noch keine Schwierigkeiten, hier drückt man lediglich mit dem Daumen der linken Hand auf die silberne "Gegenlicht Taste" rechts am Objektivrahmen, rechts vom Fotografen aus gesehen und die AV-1 erhöht die Zeit um zwei Stufen. Mit Gegenlicht sind übrigens alle Aufnahmen gemeint, bei dem man in Richtung Licht, also meistens die Sonne fotografiert. Also immer die Taste drücken, wenn ihr dies tut außer, ihr Fotografiert grade absichtlich die Sonne wie bei einem Sonnenuntergang zum Beispiel. So und hier ist auch schon das Ende der regulären Korrektur, denn der AV-1 fehlt ein Bedienelement zur Belichtungskorrektur, will man also mal eine Lichtmenge weniger oder nur eine mehr so muss man sich eines Trickes bedienen und absichtlich eine falsche Asa Zahl auf dem dafür zuständigen Rad einstellen. Hat man zum Beispiel einen 200er Film eingelegt und will mehr Licht, so stellt man das Rad von 200 auf 100. Will man weniger, um zum Beispiel mehr Details der Wolken einzufangen, stellt man auf 400.


Laden und Entladen des Filmes


Den Film in die Kamera zu bekommen ist denkbar einfach, dazu öffnet man, wie oben bereits beschreiben, die Rückwand in dem man den Spulknauf auf der linken Seite, vom Fotografen aus, nach oben zieht. Nun legt man in die  linke frei Kammer den Film und drückt die Spule wieder herunter. Jetzt zieht man den Film etwas um 20 Zentimeter heraus, keine Sorge Bilder gehen euch dabei keine verloren, das erste Bild fängt erst bei 30 Zentimeter oder später an.




Das fixieren des Filmes in der gegenüberliegenden Spule ist zwar nicht die Komfortabelste aber auch keine wirklich schlechte Lösung. Die Spule hat glücklicherweise gleich mehre Schlitze von den immer mindestens einer gut erreichbar ist. Außerdem besitzt jeder Schlitz einen Zahn, der in die Filmkette greift, was das laden noch mal einfacher macht. Hat man den Film ein gut einen Zentimeter in die Spule geschoben und ist der Zahn eingerastet, so betätigt man den Spannhebel und guckt, ob sich der Film auf der Spule aufwickelt. Es ist nicht schlimm, wenn sich der Film bei erste mal wieder losreißt, das passiert selbst mir immer wieder. Wichtig ist, nach einem missglückten Versuch  immer die Kamera einmal auszulösen um dann Spannhebel für den nächsten versuch wieder benutzen zu können. Hat sich der Film in einem der Versuche einmal komplett um die Puhle gewickelt, löst man die Kamera erneut aus und betätigt den Spannhebel nochmal, auch dabei verliert man keine wichtigen Bilder, Filme sind noch an viel verschwenderische Ladevorgänge andere Kameras angepasst.



Haben beide Spulen den Film gut gegriffen, so ergreift man jetzt die Kurbel auf der linken Seite und bringt dem Film vorsichtig auf Spannung. Das dient nicht nur dazu, optische Fehler durcheine falsche Lage zu vermeiden, sondern auch dazu, später gut sehen zu können ob der Film vernünftig transportiert wird. Nun schließen wir die Rückwand und lösen aus, da dieses Stückchen Film bereits mit Licht in Berührung gekommen ist, entsteht hierbei kein Foto. Wir repetieren also erneut und sehen wie der Bildzähler vor dem Spannhebel auf einen Punkt zwischen S und 0 springt. Dieses sogenannte doppel Nullte ( 00 ) Bild ist meistens nicht besonders gut und miest auch teilweise verbrannt, hier sollte man also keine gute Qualität erwarten, womit man jedoch rechnen kann sind Lomographieartige Effekte. Haben wir dieses Bild verschossen repetieren wir und landen auf dem Nullten ( 0 ) Bild hier wird uns zwar immer noch keinen einhundert prozentige Qualität garantiert aber die meisten meiner 0 Bilder mit der Av-1 sind normal geworden. Erst beim ersten Bild, also dem Punkt zwischen 2 und 0 garantieren uns Film und Kamera Hersteller die uneingeschränkte Qualität ihrer Produkte. Ob der Film korrekt eingelegt und von der Mechanik erfasst ist, lässt sich immer gut daran erkennen, ob sich der Kurbelknauf auf der anderen Seite mitdreht, wenn man den Spannhebel bedient. Um dies besser zu sehen, haben wir auch vorher selbigen auf Spannung gebracht. Es kann aber auch immer mal wieder sein, dass sich der Knauf mal nicht mitdreht, weil der Film etwas lose in der Dose liegt, also keine Panik, dass kommt besonders gerne bei 24er Filmen vor.


Wer sich jetzt fragt, was das für ein hässlicher verkratzter Film ist, dies ist mein Rossmann 200 Testfilm, dem fehlen zwar schon etliche Zähe und er ist mehrmals fast gerissen aber das waren zum Großteil andere Kameras.


Um den Film zurückzuspulen, sehen wir uns den Boden der Kamera genauer an und drücken den Knopf mit dem weißen Punkt, einmal gedrückt bleibt er im Gehäuse. Jetzt klappen wir die Kurbel des Rückspuhlknaufes aus, aber ohne selbige nach oben zu ziehen und drehen diese einfach nur in, die per Pfeil angegebene, Richtung und zwar im Uhrzeigersinn. Das ganze geht butterweich und man muss bei der Av-1 sicher keine Angst haben, dass sie einen Film während des Rückspulen zerreist. Wenn ihr euch die Av-1  ans Ohr haltet könnt ihr gut hören, wenn der Film die Spule verlässt, aber dies nur am Rande für diejenigen die selber entwickeln, die anderen drehen einfach so lange an der Spule, bis sie nach circa 36 Umdrehungen auf einmal ganz leicht geht, ohne das ihr Geräusche aus der Kamera hört. Zur Not könnt ihr auch auf den weißen Punkt auf dem hier abgebildeten Knopf gucken, sobald dieser nicht mehr eiert, hat der Film die zweite Spule verlassen.


Wenn ihr mal aus Versehen auf diesen Knopf kommen solltet, wenn ihr gerade eher weiter Fotografieren wollt anstatt zurückzuspulen, keine Sorge, beim nächsten Spannen springt dieser wieder raus, lasst einfach solange die Finger von der Kurbel.


Erweiterbarkeit und Zubehör


Ich bin mir zwar nicht sicher, ob diese Kategorie jetzt in jedem Review anzutreffen sein wird, da das meiste an Zubehör für alte Kameras meist teurer ist das diese selbst aber ich habe ein zwei Sachen für die Av-1 und deswegen bekommt sie dieses Kapitel. Neben dem Knopf mit dem weißen Punkt von weiter oben seht ihr auf dessen Bild auch noch eine leider freiliegende Schraube, an diese lässt sich ein automatischer Motoraufzug ansetzen, dieser übernimmt optional das Spannen für euch. Aber mal ehrlich, man holt sich doch keine Alte Kamera um dann das Spannen von einem Motor erledigen zu lassen. Ich besitze meinen Dritthersteller "Motordrive" auch nur weil er bei einer Auktion dabei war und verwende ihn höchstens mal zur Dekoration. Denn die nichts Canon Motoren stehen im Ruf die Mechanik zu verschießen.


Der Fernauslöser von Hama ist da eher unbedenklich und lässt sich, wie fast jeder andere Draht oder Luftdruck Auslöser auch, in das Gewinde des Auslösers einschrauben. Das Ding ist übrigens sehr praktisch für Gruppenaufnahmen bei denen man selber auch auf dem Bild erscheinen soll.


Natürlich besitzt die Av-1 auch einen Blitzschuh, am liebsten und besten arbeitet die Kamera natürlich mit den damaligen Canon Speedlights zusammen. Aber auch Blitze von Dritthersteller funktionieren auf der Av-1. Dazu muss man aber, anders als auf den Fotos zu sehen, den roten A Modus gehen den Modus -60 mit Blitz- tauschen. Leider habe ich bis jetzt mit der Av-1 kleine Blitzaufnahmen gemacht und kann recht wenig darüber sagen.



Leider fehlen der Av-1 zwei Schnittstellen, auch wenn wohl die Wenigsten diese vermissen würden, so sollte man doch erwähnen, dass die Kamera keinen zweiten Blitzsynchronkontakt besitzt und nicht in der Lage ist, ihr Rückteil gegen eine Datenrückwand auszutauschen. Das Verwenden mehrer Blitz erfordert also einen zusätzlichen Adapter und das Einbelichten des Aktuellen Datum ist nicht möglich, der Fairness halber muss man aber auch sagen, dass ihre Schwesten der A-Serie das auch nicht können, denn deren Datenrrückteile hören bei 1979 auf.

Ob man bei einem Objektiv wie dem Maginon überhaupt von Erweiterbarkeit reden kann, weiß ich nicht denn durch sein 52mm Filtergewinde kann man einfach alles aufschrauben, was mit dem gleichen Gewinde aufwartet. So besitze ich einige Filter für dieses Gewinde und eine recht ulkige Sonnenblende aus Gummi.


Look

PLATZHALTER
Es ist mir egal, was andere sagen, für mich ist eine Kamera immer auch ein Accessoire und sollte zumindest zum Fotografen passen. Ich meine, wenn man schon ein analoges Modell spazieren trägt, dann sollte es auch was hermachen. Und das tut die AV-1, mit ihrem rein schwarzen Gehäuse geht sie zwar am hipster Trend vorbei, der eher auf silberne Gehäuse setzt aber dadurch wirkt sie extrem hochwertig und professionell. Bis jetzt haben viele Leute meine AV-1 für eine professionelle Kamera gehalten, man sieht ihr ihre Einsteigerklasse also kaum an, was auch daran liegt, dass sie von der A-1, der damaligen Kamera für Berufsfotografen, erst auf den zweiten Blick zu unterscheiden ist.

Das gilt natürlich nicht für die Version der AV-1 in silber, diese gefällt zumindest mir persönlich gar nicht, denn Canon kam auf die Idee, neben dem metalbeschichtetem Gehäuse auch noch einige plastische Bedienelemente silbern zu färben und silber gefärbtes Plastik sieht in meinem Augen immer sehr billig aus.

Das Maginon rundet für mich die ganze Sache ab, wenn auch nicht immer in Richtung Professionalität denn dazu ist seine Frontbeschriftung einfach zu bunt, der giftgrüne Schritzug "maGinon Serie G" schreit einfach jeden an und sagt überdeutlich "ich hatte kein Geld für ein originales Canon Objektiv". Trotzdem passt es für mich, mit seiner Bulligen Form, perfekt zur AV-1.


Preis

Wie bei allen gebrauchten alten Kameras kann es hier zu erheblichen Preisschwankungen kommen, so habe ich im Frühsommer 2013, für das hier vorgestellte Exemplar 40€ bezahl. Es kam allerdings nicht zusammen mit dem Maginon, sondern mit einem 135mm Tokina. Leider bin ich über den aktuellen Preis nicht im Bilde und ihn hier zu nennen wäre auch nicht wirklich sinnig, denn dieser ändert sich ständig. Im allgemeinen sind AV's jedoch nicht so teuer, da sie aufgrund der im Folgenden aufgezählten Faktoren nicht so beliebt sind wie ihre Verwandten aus der A-Serie.

Das Maginon ist ebenfalls nicht sehr populär und deswegen meist ebenfalls recht preiswert zu haben, ich habe für meines grade einmal 20 Euro bezahlt und das noch im Frühsommer 2013, als alles noch etwas teurer war als heute. Da aber mittlerweile auch originale Canon Objektive sehr im Preis gefallen sind und überdies öfter angeboren werden, sollte man es sich überlegen was man lieber möchte.


Fazit

Mit der AV-1 bekommt ihr eine meist preisgünstige analoge Spiegelreflexkamera mit der man aufgrund der Halbautomatik schnell arbeiten kann, wenn man sich vorher mit dem recht leicht zu verstehenden System der Blende auseinander gesetzt hat und die wichtige "nicht schneller als die Brennweite Regel" befolgt. Sie arbeitet zuverlässig und sanft zum Film, streikt aber wenn die Batterie leer ist. Sie macht einen leicht robusteren und professionellen Eindruck als die tatsächlich bietet, da ihr eine Abblendtaste und eine manuelle Wahl der Verschlusszeit fehlen.

Das Maginon 50mm f1.7 ist eine günstige und licht zu bedienende Alternative zum original Objektiv von Canon, mit einem Griffigen und butterweichen aber schnellen Fokus. Jedoch hat es auch eine kreissägenförmige Blende 2 und einen geschmaksabhängigen Frontschriftzug.


Pro AV-1
-Meist günstig zu haben
-Metall Innenleben
-Edle Optik dank Metalbeschichtung.
-Schnelle Halbautomatik
-Sanfte Mechanik
-Einfaches Einlegen des Filmes
-Auslösersicherung

Contra AV-1
-Im Kern ein Plastikgehäuse
-Kein manueller Modus
-Keine Abblendtaste
-Keine "echte" Belichtungskorrektur
-Nur bis 1600 ISO
-Versagt ohne Strom den Dienst
-Je nach Lagerung bröselnde Dichtungen


Pro Maginon 50mm f1.7
-Meist günstig zu haben
-Metallkonstruktion
-Lichtstark
-Griffiger Fokusring
-Schneller Fokus
-Weicher Fokus
-Umschalten auf Arbeitsblende  möglich
-Bullige Form
-Dicker bunter Aufdruck

Contra Maginon 50mm f1.7
-Aktuell nur minimal günstiger als original Canon
-Blende 2 Kreissägenförmig
-Dicker bunter Aufdruck



So, ich hoffe euch hat es bis hierher gefallen und ihr seit nicht böse, das wir eine Woche für das Review gebraucht haben, ich verspreche euch, die anderen werden nicht so lang werden. Beispielbilder und eine gründliche Korrektur der Rechtschreibung folgen in den kommenden Tagen.