Hallo und weiter geht es mit den Verschlusssystemen von Handfeuerwaffen.
Im letzten Post haben wir gelernt, was ein Verschluss leisten muss. Er muss in der Lage sein, den Schützen zu schützen, der Kugel eine Richtung geben und den Energieverlust zu minimieren.
Wenn wir an das primitive Rohr vom letzt Post denken so könnte der Verschluss vielen Formen haben, sogar ein Schraubverschluss wäre denkbar aber ein solcher wäre in einem Waffe wenig hilfreich, denn wir wollen ja nicht nach jedem Schuss eine neue Kugel einschrauben müssen.
Denn man will ja nicht nur einen Schuss abgeben, sondern in ferner Zukunft vielleicht auch mal einen zweiten. Der Verschluss ist also nicht für immer, sondern schützt uns meist nur über einen kleine Zeitraum. Meist schon noch einer Sekunde sind die Pulvergase verpufft und der Druck im Lauf abgefallen und wir können den Verschluss wieder öffnen.
Deswegen hat sich in der Waffentechnik ein Verschluss durchgesetzt, den man aus dem Alltag eher als Bajonettverschluss kennt. Hierbei wird meist ein Schlagboden mit zwei oder mehr Nasen in zwei oder mehre L förmige Aussparung des Laufes* geschoben und dann so verdreht, dass er sich nicht mehr nach hinten bewegen kann, da seine Nasen in den L förmigen Aussparungen hängen bleiben. Erst wenn der Verschluss weider zurück gedreht wird, kann
Dieser in der Waffentechnik Drehkopfverschluss genannte Verschluss wird bei sehr vielen Manuell durchladenden Gewehren verwendet.
Hier als Beispiel als bekannte M200 Intervention, hier können wir ganz in Ruhe feuern, da wir durch eine feste Verbindung von Lauf und Schlagboden keine Angst vor Hülsenreißern oder in unsere Richtung austretende Pulvergasen haben müssen. Nach dem Schuss legen wir den Kammerstengel nach oben, dadurch verlassen die Nasen die L Sparungen, und können anschließend den hinteren Teil des Verschlusses samt Schlagboden nach hinten ziehen. Der Verschluss ist jetzt offen wir können die leere Hülse entnehmen* und eine neue Patrone in die Verschlussbahn legen*. Anschließend schieben wir den Verschluss wieder nach Vorne, legen den Kammerstengel nach unten um, die Nasen verschließen den Schlagboden mit dem Lauf und wir können wieder ohne Angst abdrücken.
*Ich hoffe ihr könnt mir verzeihen, dass ich hier etwas vereinfacht gesprochen habe. Ja das M200 wird überall als Kammerverschluss geführt aber das ich ein Oberbegriff, fast alle Kammerverschlüsse sind gleichzeitig Drehkopfverschlüsse. Es gibt natürlich einen Mechanismus der verhindert das die Patrone zündet, wenn der Kammerstengel gerade nach Oben geklappt ist. Die Hülse wird bei einer funktionierenden Waffe natürlich automatisch ausgeworfen und die nächste Patrone aus dem Magazin nachgeladen.
Es gibt natürlich noch noch weitere manuelle also Repetierverschlüsse aber der Einfacheit halber spar ich die meisten davon hier aus denn Sachen wie der Fallblockverschluss sind einfach zu selten und fast selbsterklärend.
Zu erwähnen wäre hier noch der Geradezugverschluss, dieser in Battlefield komplett falsch verstandene Mechanismus ist weder unsichtbar noch ermöglicht er es einem beim Durchladen im Visier zu bleiben, in Wirklichkeit ist dies nur eine Frage der Übung. Aber zurück zum Verschluss, dieser ist nur in sehr wenigen Modellen zu finden und spart im Endeffekt einfach nur das hochklappen des Kammerstengeln, hier wird der Verschluss meist einfach nur durch eine Steuerkurve gedreht. Im Inneren ändert sich meist am System der Nasen und L Sparen nicht, nur müssen wir halt jetzt nur noch den Kammerstengel nach hinten ziehen und wieder nach vorne drücken.
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