27. April 2021

23 random Fakts zu den Waffen der Japaner aus den Weltkriegen

 Hallo und herzlich Willkommen zu XY völlig zufälligen Fakten über die japansichen Waffen des zweiten Weltkrieges, die ich jetzt einfach mal so und ohne jeden besonderen Anlass zusammen schreibe.

1. Das japanische Heer war stark von der Marine getrennt. Das Heer kämpfe vorwiegend auf dem chinesischen Festland, die Marine im Pazifik.

2. Vor allem in Deutschland gibt es mehr japanische Weltkriegswaffen, als man vermuten würde. Grund ist ein Blacklist-Verbot von bestimmten Patronen, welches 6,5mm und 7,7mm Arisaka nicht mit einschloss.

3. Japanische Gewehre sind in großer Zahl nach Europa gekommen, als das russische Kaiserreich damit unter anderem die litauischen Truppen damit ausrüstete, um eine Knappheit eigener Mosin-Nagat Gewehre auszugleichen.

4. Die Japaner waren im zweiten Weltkrieg nicht in der Lage ihren Bedarf an Gewehren komplett zu decken und so wurden als Typ I bezeichnete italienische Carcano Gewehre ans japanische Kaiserreich geliefert.

5. Die Mauserbrüder waren nie Teil einer Kommission zur Schaffung einer Waffe. Die wurden bei der Schaffung des Komissionsgewehre G88 gezielt ausgeschlossen, da man ihnen aufgrund ihrer Verbindungen nach Frankreich nicht traute. (Fragt mich nicht, was die Mauserbrüder hier machen .. ich habe gesagt, die Fakten sind random.)

6. Die Arisaka Gewehre basieren eher auf dem G88 als auf dem G98 der Mauserbrüder.

7. Das Symbol auf der Verschlusshülse der Arisaka Gewehre sind keine Sonnen, sondern Chrysanthemenblüte, das Symbol des Kaisers.

8. Gewehrvisiere mit Einstellungen für 2000 Meter sind nicht optimistisch, sondern für zusammengefasstes Salvenfeuer.

9. Nicht alle japanischen Jahresdaten beziehen sich auf das Regierungsjahr des Kaisers, die Koki-Zählung benutzt die Gründung des japanischen Kaiserreiches 660 v. Chr als Anhaltspunkt.  

10. Gasdruck kommt in Waffen nicht zurück. Gemäß den Gesetzten der Pneumatik und Gasometrie dehnt sich Gas dahin aus, wo es hin kann.

11. Bereits das Arisaka Typ 35, ein von Nambu Kijiro entwickeltes Gewehr für Marineinfaterie, hatte Staubschutzdeckel.

12. Die regulären japanischen Soldaten haben keine Staubschutzdeckel weggeworfen, das war bei Strafe verboten. Lediglich freier agierende Scharfschützen, entfernten diesen Deckel temporär.

13. Der Staubschutzdeckel ist keine witzige Idee, er hat in zeitgenössischen und modernen Test seine Wirksamkeit bewiesen.

14. Japanische Soldaten die kurz davor waren in Kriegsgefangenschaft zu geraten, haben nicht nachweißlich das Chrysanthemen-Wappen von ihren Gewehren abgefeilt. Dazu hätte ihnen die Zeit und das Werkzeug gefehlt. Die vielen Exemplare mit entferntem Wappen, stammen aus Ländern welche von den Japanern besetzt waren und wo nach dem Ende des zweiten Weltkrieges große Mengen an Arisaka Gewehren verbleiben. Die befreiten Länden wie Nord- und Süd-Korea, die Manschurei, Indonesien und Indochina ließen das Wappen des verhassten Besatzers entfernen.

15. Das Arisaka Typ 99 von 1939 ist keine 'last ditch' Waffe, sondern war 5 Jahre im Einsatz.

16. Das Arisaka Typ 99 hat kein Zweibein, sondern ein Einbein.

17. Das Arisaka Typ 99 hat kein Diopter als Visier, sondern eine Lochkimme. Das Loch ist zu weit vom Auge des Schützen entfernt, um als Diopter zu dienen.

18. Das Arisaka Typ 99 wurde nicht für 6,5mm entwickelt und dann auf 7,7mm aufgerüstet, sondern für 7,7mm entwickelt und auf 6,5mm abgerüstet, da man nicht genug 7,7mm Munition hatte.

19. Arisaka Umbauten auf  die Patrone7,92x57mm hatten das Ziel in China eroberte Munition verwenden zu können. Zwei in China zu der zeit weit verbreitete Waffen waren das Hanyang-Gewehr eine Form des deutschen G88 und das Chiang Kai-Shek-Gewehr eine Form der deutschen Mauser Standard.

20. Sobald eine funktionierende Typ 94 Pistole gesichert ist, kann sich auf bei einem Druck auf den außenliegenden Abzungsstollen kein Schuss lösen. Da jeder an der Waffe ausgebildete Soldat diese , und jede andere, Waffe vor dem holstern sichert, sind Unfälle sehr unwahrscheinlich. Gleichen gilt für die Luger P-08 welche sich ebenfalls mit einem Druck auf den außenliegenden Abzungsstollen abfeuern lässt.

21. 8x22mm Nambu ist keine Kurzpatrone, sondern eine Pistolenüpatrone mit Flaschenhals. Kurpatronen müssen eine Hülsenlänge von mindestens 39mm aufweisen.

22. Der Abzugsbügel schützt bei der Nambu Typ 94 den Abzug vor versehentlichem Durchdrücken. Ein Druck auf den Abzugsbügel macht bei der Typ 94 gar nicht, dazu ist er da.

23. Die Nambu Typ 14 ist nicht aufgrund der Erfahrungen mit der Typ 94 entstanden. Die Typ 14 ist von 1924 und wurde für die eigenen Streitkräfte entwickelt. Die Typ 94 stammt von 1934 und wurde für den Export nach Südamerika gebaut, dann aber aufgrund eines Mangels an Selbstladepistolen auch an die eigenen Streitkräfte ausgegeben.

Quellen:

- The Arisaka Rifle von Bill Harriman erschienen bei Osprey Publishing

- Die japanischen Infanteriewaffen des zweiten Weltkrieges von Goerge Markham erschienen bei Motorbuch Verlag

- Infanteriewaffen Illustrierte Enzyklopädie der Infanteriewaffen aus aller Welt bis 1945 von Reiner Lidschun, Günter Wollert erschienen bei Parragon Books

- Out of Nowhere A history of the military sniper, from the sharpshooters to Afghanistan von Martin Pegler erschienen bei Osprey Publishing

- Small Arms of the World The Basic Manual of Military Small Arms von W. H. B. Smith erschienen bei The Stackpole Company

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