7. November 2021

15 willkürliche Fakten zum M16 Gewehr zur Zeit des Vietnamkrieges

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu einem weiteren willkürliche Fakten Post.

Dieses mal gebe ich euch 16 komplett willkürliche Fakten zum M16 mit auf den Weg, genauer gesagt 16 Fakten zum M16 zur Zeit des Vietnamkriegs.

1. Die Ursprungsversion des M16 ist das Armalite XAR-15, ein Prototyp noch gefertigt von der Firma Armalite. Danach folgte das AR-15 in Kleinserie für Demonstrationen. Anschließend übernahm die Firma Colt die Produktion und das AR-15 01 wurde in kleinen Stückzahlen an Südvietnamesische Truppen ausgegeben. Das XM16 war eine Versuchsreihe bei der US-Luftwaffe, welche die Waffe als M16 offiziell einführte. Das XM16E1 ist das Modell der US-Armee und das M16A1 die stark verbesserte Version der US-Armee. 

2. Das M16 wurde nicht "in Vietnam", also während des Vietnamkrieges eingeführt, sondern bereist vorher. Die US-Luftwaffe ist bereits mit ihren M16 und die US-Armee mit ihrem XM16E1 in Süd-Vietnam eingetroffen. Alleine einige Einheiten der US-Marines waren noch mit dem M14 bewaffnet.

3. Die Patrone 7,62x51mm Nato wurde nicht durch 5,56x45mm abgelöst, da es keinen ausreichend leistungsfähigen Maschinen- und Scharfschützengewehre für 5,56x45mm M193 gab. Die Patrone M193 wäre auch gar nicht leistungsfähig genug dafür gewesen. 7,62x51mm NATO blieb bei Maschinen- und Scharfschützengewehren weiterhin in Gebrauch.

4. Das Prinzip Gas durch ein Gasröhrchen zum Verschluss zu leiten, ist wesentlich älter als das M16 und wurde bereits beim schwedischen Ljungman AG m/43 verwendet.

5. Die Patrone 5,56x45mm M193 ist nicht mit der Patrone .223 Remington identisch. Die .223 Remington wurde aus der militärischen Entwicklung der Patrone ausgekoppelt und als Jagdpatrone auf dem zivilen Markt angeboten. Als nach dem Vietnamkrieg Massen an Surplus 5,56x45mm M193 auf den zivilen Markt schwemmten, schaltete die amerikanische SAAMI Anzeigen, um vor der Verwechslung zu warnen.

6. Zu Beginn waren die M16 Versionen bei den Truppen in Vietnam sehr beliebt, erst später wandelte sich das Verhältnis der meisten Soldaten zu ihrer Waffe, als die ersten Langzeitprobleme auftraten.

7. Das Problem der M16 war vor allem eine Umstellung der Pulversorte in den Patronen. Das M16 war für IMR-Pulver optimiert aber dieses lief beim Lieferanten aus. Als Ersatz bestimmte die US-Arme ein WC-Pulver. Die vorher durchgeführten Messungen beachteten jedoch nur den Brennkammerdruck aber nicht den Druck an der Gasentnahmebohrung, die Folge war ein extremes ansteigen der Kadenz der Waffen, was zu vorzeitigem verschließ führte.

8. Die Schließhelfe an M16A1 wurde nicht während des Vietnamkrieges hinzugefügt und hat auch nichts mit den während des Krieges auftretenden Problemen zu tun. Bereist das XM16E1, mit welchem die meisten US-Truppen bei der Ankunft in Südvietnam bereits ausgerüstet waren, verfügte schon über die Schließhilfe. Die Entscheidung der US-Armee, dass eine Schließhilfe ein essenzielles Bedienelement an einer Waffe ist, fiel bei den Tests zum 7,62x51mm Gewehr in den frühen 50er Jahren, als der Verschluss einiger T48 (US FN Fal) Gewehre bei arktischen Test festfror.

9. Die Probleme mit dem M16 in Vietnam wurde hauptsächlich durch die Einführung des M16A1 gelöst. Unter anderem durch eine andere Schließeinrichtung wurde die Waffe für das neue WC Pulver optimiert. Zudem wurde die Patronenkammer hart verchromt.

10. Die .220 Swift ist nicht die Mutterpatrone der 5,56x45mm sie diente lediglich als Denkanstoß. Auch die .222 Remington wurde zwar aus frühen Prototypen des XAR-15 verschossen aber die .222 Special ist eine konstruktive Neuentwicklung.

11. Zwischen .222 Special und 5,56x45mm M193 liegen einige wichtige Zwischenschritte wie .222 Stoner, .222 Stoner B sowie 5,64x45mm.

12. Der UrVater der M16 ist das AR-10 in 7,62x39mm einer Version des 7,62x51mm AR-10 für das finnische Militär.

13. Das XM177 ist nicht auf Bedarf von Spezialeinheiten hergestellt worden, sondern war von Colt im Zuge des CAR-15 Sortiments als Bewaffnung für Piloten und nichtkämpfendes Personal entwickelt worden. Das XM177 ohne E ist eine seltene Form bei der US-Luftwaffe vor der Einführung des GAU-5/A, nur XM177E1 und E2 wurden von der US-Armee offiziell geführt.

14. Das XM177E1 wurde von Colt, trotz der verwendeten Patrone 5,56x45mm, als SMG vermarktet. Erst als das XM177E1 von Spezialeinheiten wie dem MAC-V-SoG vermehrt eingesetzt wurde, änderte Colt den Beinamen beim XM177E2 in Commando.

15. Das XM177E2 ist keine Carbine-Version, die ersten in großer Stückzahl produzierten Carbine- Versionen waren das GUP-5 der US-Luftwaffe, welche kaum Beachtung fand. Auch das später von Colt eigenmächtig als M16A2 Carbine vermarktete Modell fand kaum Beachtung. Erst der Mogadishu-Carbine eigentlich Colt Modell 727 fand in den 90er Jahren Beachtung.


So ich hoffe euch haben diese 15 Fakten gefallen, als Quellen dienten unter anderem:

The Black Rifle, M16 Retrospective von R. Blake Stevens & Edward C. Ezell

The Black Rifle II, the M16 into the 21st Century von Cristopher Bartocci

Warrior Band 159 US MACV-SOG Reconnaissance Team in Vietnam von Gordon L Rottman

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen