7. September 2023

Die Geschichte der 7.62 AK Kalaschnikow

Hallo alle zusammen, heute gibt es mal wieder die Gesichte einer Waffen und zwar die der 7.62 AK, also jener Waffe, welche oft fälschlicherweise als AK-47 bezeichnet wird. Aber los gehts.

Avtomat MichTim, AK-46 und  AK-47

Nachdem Michail Kalaschnikows Selbstladegewehr abgelehnt worden war, beschäftigt er sich mit der Entwicklung eines Avtomaten für die Patrone 7,62 x 41 mm M43. Seine Zeichnungen für den Avtomat Michtim reicht er bei der Prüfkommission ein und erhielt daraufhin Unterstützung in Form eines eigenen Konstruktionsbüros. Mit dessen Hilfe verwirklichte er seinen Avtomaten in Form der AK-46, aus Angst die harten Umwelttests nicht zu bestehen, ändert er das Gassystem und entwickelt die Waffe zur AK-47 weiter. 1948 wird die Hülse der Patrone M43 von 41 mm auf 39 mm Länge gekürzt wofür eine angepasste Waffe, die AK-48 geschaffen wird. Gleichzeitig fließen einige neuen Ideen mit in die neue Waffe ein, da sich einige davon jedoch nicht bewähren und die Zeit knapp wurde, wird eine alte AK-47 für die neue Patrone umgekammert und für die finalen Tests eingereicht.

Überraschend geht die AK-47 als Siegerin aus den Tests hervor und die Einführung in die Sowjetarmee wird 1948 empfohlen. Nach ein paar Änderungen wird die Waffe offiziell als 7,62 AK unter dem GAU Index 56-A212 in die Sowjet Armee eingeführt. Die wichtigste Änderung ist der Wegfall der Mündungsbremse.

AK

Das hintere Waffengehäuse der AK besteht aus Blech, das vordere aus einem massiven Schildzapfen welcher offen liegt. Die AK ist relativ leicht an zwei horizontal zu einander stehenden Nieten über dem Magazinschloss zu erkennen. Da die Fabriken Izhmech Nr.524 und Izhevsk Nr.74, in welchen die AK produziert wurde, keine Erfahrung mit blechverformenden Verfahren hatten, gab es bei den Waffengehäusen eine Menge Ausschuss, welcher bis zu 50% betragen konnte.

AK-49

Um den hohen Ausschuss und die damit verbundenen hohen Kosten zu senken wurde von Kharow einem Mitarbeiter des Konstruktionsbüros Kalaschnikow ein neues Waffengehäuse entworfen, welches aus einem massiven Block Stahl gefräst wurde. AK-49 gelten als stabiler und langlebiger, jedoch gab es Probleme mit der Anbringung der Schulterstütze an dem neuen Gehäuse. AK-49 sind leicht an einem Sparschnitt zu erkennen, welcher parallel zur oberen Kante des Waffengehäuses verläuft. Zudem besitzen Schaft und Pistolengriff Übergangsmanschetten. Intern wurden AKs mit dem neuen Gehäuse AK-49 genannt, die Sowjetarmee bezeichnete die Waffen jedoch weiter nur als AK.

AK-53

Um eine bessere Anbringung für den Schaft zu finden, wurde das Gehäuse der AK-49 von der Fabrik Izhevsk verbessert. AK-53 sind leicht daran zu erkennen, das der Sparschnitt jetzt parallel zur unteren Gehäusekante verläuft. Zudem besitzt jetzt nur noch der Pistolengriff eine Übergangsmanschette. Die Waffe wird intern AK-53 genannt, die Sowjetarmee bezeichnete die Waffen jedoch ebenfalls weiterhin nur als AK.

Die AK-53 ist die Version der AK, welche als erstes in größeren Stückzahlen exportiert wurde und von der auch Lizenzen an andere Länder vergeben wurden.

  • Bulgarien fertigt die AK-53 als AKK
  • China fertigt die AK-53 als Typ 56 gefräst früh
  • Nord-Korea fertig die AK-53 als Typ 58
  • Die DDR fertigte die AK-53 als MPi-K
  • Ungarn fertigte die AK-53 als AK-55
  • Polen fertigste die AK-53 als KbK AK
  • Jugoslawien fertigte die AK-53 als M64

Weiterentwicklung

Da das aus dem Vollen gefräste Gehäuse der AK auf lange Sicht zu teuer wurde und man sich zudem von der Trinität aus AK, SKS und RPD verabschieden wollte. Wurde 1959 die AK zur AKM weiterentwickelt.

Name

Aufgrund eines Missverständnisses eines CIA-Agenten, welcher die AK während des ungarischen Volksaufstandes das erste Mal für den Westen beschrieb, weicht die übliche Namensgebung in europäischer und amerikanischer Literatur teilweise stark ab.

  • Die AK wird als AK-47 Typ I bezeichnet
  • Die AK-49 als AK-47 Typ II
  • Die AK-53 als AK-47 Typ III

Der Text erschien erstmals am 16. September 2020 als Artikel AK im Waffen-Wiki und erscheint mit freundlicher Genehmigung vom Mitautoren Helmut Knittelfeld.

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