27. November 2024

Rückstoßleugnung oder Sportschützen gegen Issac Newton & die Wissenschaft

 Hallo alle zusammen, ich hatte auch im letzten Text, im Urlaub geschrieben deswegen kommen die für euch zeitgleich, erklärt, dass Gasdruckleugnung so ziemlich das dümmste ist, dass ein bildungsferner Hobbyschütz so von sich geben kann. Da hab ich mich leider vertan, denn es gibt noch etwas viel viel dümmeres und zwar so ziemlich das genaue Gegenteil, die Rückstoßleugnung.

Ihr habt tatsächlich richtig gehört, es gibt tatsächlich Endbenutzer wie Sportschützen die genau das leugnen, was jedes Kind im Kindergarten auf einem Rollbrett mit einem Medizinball einfach ausprobieren kann. Oder ein Erwachsener auf einem Bürostuhl mit einem Sixpack Mineralwasser.

Da es sich bei Rückstoßleugnung um derart unwissenschaftlichen Schrott handelt, kann man diesen gleich mit mehreren physikalischen Gesetzen und Formeln begegnen aber legen wir los, wären Isaac Newton um Grab rotiert.

Eine Verschwörungserzählung?

Vertreten wird diese Idee vor allem von Laien, Endbenutzern und Betroffenen des Gunning-Kruger-Effekts und erfüllt keine nachvollziehbare Funktion. Denn durch die Leugnen des Rückstoßes in der Feuerwaffe erreicht der Gläubige meist keine Vorteile. Das einzig denkbare Szenario wäre, dass Jemand aus bloßer Unwissenheit eine solche Behauptung aufstellt und danach versucht diese zu verteidigen, um keinen persönliche Fehler eingestehen zu müssen. Es handelt sich demnach also nicht um eine Verschwörungserzählung.

Rückstoßleugnung ist theoretisch das genaue Gegenteil von Gasdruckleugnung. Jedoch sind einige Leugner so ungebildet, dass sie deswegen zu Rückstoßleugnern werden, da sie die physikalischen Größen Rückstoß und Gasdruck nicht zu unterscheiden in der Lage sind.

Newtonsche Physik

Rückstoß würde erstmals vom englischen Physiker Isaac Newton erforscht. Dabei konnte er das Phänomen jedoch noch nicht beweisen und stelle deswegen folgendes Axiom auf:

Actioni contrariam semper et aequalem esse reactionem: sive corporum duorum actiones in se mutuo semper esse aequales et in partes contrarias dirigi.

Für jede (semper) Bewegung (actiones) eines Körpers (corporum) gibt es eine entsprechende Gegenreaktion (reactionem).

Rückstoßleuger sind jedoch der Ansicht, dass dieses Axiom nicht auf die Funktion von Feuerwaffen anzuwenden sei, obwohl mit dem Geschoss eindeutig ein physikalischer Körper in eine starke Bewegung versetzt wird. Bei den meisten Schusswaffen, ist der Rückstoß als Rückschlag deutlich spürbar.

Beachtet man dieses grundliegende Axiom der physikalischen Mechanik entsprechend nicht, so wird die komplette Wissenschaft der Bewegung, die Kinetik, unberechenbar. Rückstoßleugner haben jedoch meist keine oder nur sehr unzureichende Kenntnisse der Physik im speziellen und der Wissenschaft im allgemeinen.

Experiment

Um den Rückstoß im realen Leben nachvollziehen zu können setzt man sich einfach auf einen Bürostuhl und wirft einen schweren Gegenstand von sich. Man wird erleben, dass man mit dem Bürostuhl nach hinten rollt. Alternativ bieten sich auch Einkaufswagen oder Rollbretter für dieses Experiment an. Zu beachten ist jedoch, dass die Rollen dieser Körper einen, wenn auch geringen, Reibungswiderstand aufweisen.

Thermodynamik

Was Newton nicht gelang, glückte der Wissenschaft der Thermodynamik. Aus dem Ersten Hauptsatz, betreffend die Energiebilanz in einem geschlossenen System, lässt sich der Rückstoß als eine Form des inneren Ruhezustandes ableiten:

ΔU = Q - W

Betrachtet man eine Feuerwaffe als ein geschlossenes System, so kann ohne Zufuhr von äußerer Energie (Q) keine Bewegung (W) stattfinden. Die innere Energie (ΔU) kann das System als ganzes nicht Bewegen.

Das System einer einfachen Feuerwaffe umfasst Rohr, Treibladung und Geschoss. Zündet nun die Treibladung, wird ein Teil der inneren (chemischen) Energie (ΔU) in kinetische Bewegungsenergie des Geschosses umgewandelt. Gemäß dem ersten Hauptsatz der Thermodynamik (ΔU = Q - W) ist eine Bewegung (W) im Geschlossenen System nicht möglich, die Bewegung des Geschosses hätte jedoch eine Verlagerung des Schwerpunktes des System zur Folge. Bewegt sich aber nun nicht nur das Geschoss nach vorne, sondern auch der Rohr nach hinten, so kann der Schwerpunkt des Gesamtsystem in Ruhe blieben. Dabei ist zu beachten, das Rohr, Treibladung (nun in der Form von Triebgasen) und Geschoss zum System gehören und damit einen gemeinsamen Schwerpunkt besitzen, auch wenn kein direkter Kontakt mehr besteht. Da das Geschoss für gewöhnlich sehr viel leichter ist als das Rohr, kann sich das Geschoss schneller und weiter nach vorne bewegen, als dies das Rohr tun muss, um den gemeinsamen Massenschwerpunkt unbewegt zu lassen.

Energieerhaltungssatz

Der Energieerhaltungssagt der Physik besagt, dass Energie weder erschaffen noch vernichtet werden kann, stattdessen wird Energie immer in andere Formen überführt. Zudem wissen wir dank Issac Newton, dass hinter jeder Bewegung eine Kraft stecken muss. Unterstellt man Gasdruck für die Bewegung eines Körper verantwortlich zu sein, so muss die Energie, welche den Köper in Bewegung gesetzt hat, dem Druck verloren gehen. Dieser Energieverlust eines fluiden Druckkörpers macht sich in der Pneumatik durch Volumengewinn bemerkbar, der Druckraum vergrößert sich und der Druckkorpus verliert seine Spannenergie. Dabei gilt die Formel der allgemeinen Gasgleichung:

p = (k*N*T) / V

Druck (p) ist gleich Gaskonstante (k) mal Stoffmenge (N) mal Temperatur (T) geteilt durch Volumen V), da wir durch das Volumen (V) teilen bedeutet mehr Volumen (V) gleich weniger Druck (p).

Als Beispiel nehme man einen hydraulischen Arbeitszylinder, welcher ein Gewicht verschieben soll. In den Arbeitszylinder wird Öl gepresst, welches die Stoffmenge N erhöht und damit den Druck (p) im Zylinder, es entsteht Spannenergie. Dieser Druck ist in der Lage, an der Kolbenstirn Arbeit zu verrichten und das damit verbundene Gewicht zu bewegen, die vorige Spannenergie wird in kinetische Energie umgewandelt. Durch den bei dieser Arbeit entstehenden Volumengewinn (V+), im inneren des Arbeitszylinders, geht den Druckkörper Spannenergie verloren. Diese Energie wurde jedoch nicht vernichtet, sondern wurde in kinetische Energie von Kolben und Gewicht umgewandelt.

Bei Waffen, welche als direkte oder indirekte Gasdrucklader aufgeführt sind, kommt es bei der Betätigung der Antriebselemente zu einem Volumengewinn in einem Kolbensystem. Durch diesen Volumengewinn und der damit nachgewiesenen Umwandlung von Spannenergie in kinetische Energie, ist durch den Energieerhaltungssatz in Verbindung mit der allgemeinen Gasgleichung bewiesen, dass der Gasdruck für den Antrieb folgender Antriebselemente verantwortlich ist:

  • Bei direkten Gasdruckladern mit festem Lauf (auch Rückdrucklader genannt) wird die Patronenhülse wie ein Hohlkolben nach hinten aus dem Patronenlager geschoben, dabei kommt es zu einer künstlichen Vergrößerung der Brennkammer nach hinten, ergo einem Volumengewinn.
  • Bei direkten Gasdruckladern mit nach vorne beweglichem Lauf (auch Vordrucklader genannt) wird der Lauf nach vorne geschoben, dabei kommt es zu einer künstlichen Vergrößerung der Brennkammer nach vorne, ergo einem Volumengewinn.
  • Bei indirekten Gasdruckladern mit Kolbenantrieb in Richtung des Schützen (AK-47), kommt es durch die Rückwärtsbewegung des Antriebskloben im Arbeitszylinder zu einer Volumenvergrößerung.
  • Bei indirekten Gasdruckladern mit Kolbenantrieb in Richtung des Geschossaustritts (Bang-System), kommt es durch das nachvornegleiten des Ringkolbens zu einer Volumenvergrößerung in dessen Arbeitsrichtung.
  • Bei indirekten Gasdruckladern mit Gasaufleitung auf den Verschlussträger, kommt es durch das zurückgleiten des Verschlussträgers zu einer Volumenerweiterung.
  • Bei indirekten Gasdruckladern mit Gaseinleitung (AR-15 System), kommt es beim auseinanderschieben von Verschlussträger und Verschluss zu einer Volumenvergrößerung zwischen den beiden Verschlussteilen.
  • Bei indirekten Gasdruckladern mit Rohrhub, kommt es beim zurückgleiten des Rohres in der Mündungsstaudüse, zu einem Volumengewinn.

Bei Rückstoßladern, sieht es jedoch anders aus. Hier kommt es zu keiner Vergrößerung eines Volumens in Antriebsrichtung. Dem Gasdruck kann hier demnach nicht unterstellt werden, er sein für die Bewegung der Waffe oder für die Bewegung einer Koppelgruppe verantwortlich. Würde man dem Gasdruck trotzdem unterstellen, für eine solche Bewegung verantwortlich zu sein, ohne das diesem Spannenergie abhanden kommt, so würde man dem Energieerhaltungssatz widersprechen und einfach Energie erfinden. Man würde den Boden der Wissenschaft verlassen.

  • Bei Rückstoßladern mit beweglicher Kolbenplatte, kommt es zu keinem Volumengewinn beim Eindrücken der Kolbenplatte. Es herrscht bei einem abgestützten Abfeuern der Waffe von der Schulter und einem nicht abgestützten abfeuern aus der Hüfte der selbe Gasdruck. Dieser kann demnach nicht für das Repetieren verantwortlich sein, da die Waffe nur im erstgenannten Fall repetiert. Der Gasdruck verliert beim Antrieb der Kolbenplatte keine Spannenergie und kann demnach nicht für das Repetieren verantwortlich sein.
  • Bei Rückstoßladern mit beharrendem Entriegelungselement (Mauser M1916), kommt es beim der Bewegung des beharrenden Elementes zu keinem Volumengewinn in Antriebsrichtung. Wird die Waffe gegen eine unbewegliche Wand abgestützt, so ist die Waffe nicht in der Lage zu repetieren, obwohl der Gasdruck seine Wirkung nicht ändert. Der Gasdruck verliert beim Antrieb der des beharrenden Entriegelungselements keine Spannenergie und kann demnach nicht für das Repetieren verantwortlich sein.
  • Bei Rückstoßladern mit beharrendem Verschlussträger (Benelli M3), kommt es beim der Bewegung des Verschlussträgers und dem spannen der Feder zwischen Verschlusskopf und beharrendem Verschlussträger zu keinem Volumengewinn in Antriebsrichtung. Die Waffe ist zwar auf Druck angewiesen, jedoch auf den Federdruck zwischen den Verschlussteilen und nicht auf den Gasdruck. Der Gasdruck verliert beim Antrieb der des beharrenden Verschlussträgers keine Spannenergie und kann demnach nicht für das Repetieren verantwortlich sein.
  • Bei Rückstoßlader mit beharrendem Verschlusskopf (Sjörgen Schrotflinte), kommt es weder bei der Aufnahme von kinetischer Energie durch den Verschlusskopf noch bei der anschließenden, durch dessen Beharrungsvermögen bewerkstelligter, Öffnung, zu einem Volumengewinn in Funktionsrichtung. Eine Sjörgen Schrotflinte wird repetierunfähig, wenn man diese an eine unbewegliche Wand abgestützt abfeuert, obwohl dies den Gasdruck nicht beeinflusst. Der Gasdruck verliert beim Antrieb der des beharrenden Verschlusskopfes keine Spannenergie und kann demnach nicht für das Repetieren verantwortlich sein.
  • Bei Rückstoßladern mit lang und kurz zurückgeleitenden Lauf-Verschluss-Koppelgruppen, kommt es im Lauf zu keiner Volumenvergrößerung in Funktionsrichtung, da die Patronenhülse, bis zur Entriegelung, an ihrem Platzgehalten wird. Zudem ist der Lauf mit dem Stoßboden formschlüssig statisch verbunden und so kann die Brennkammer, durch ein vorgleiten des Laufes, ebenfalls nicht nach vorne erweitert werden. Da bei gleitenden Lauf-Verschluss-Koppelgruppen ohne Mündungsstausysteme (zb. Mündungsstaudüse), kein Volumengewinn verzeichnet werden kann, kann dem Gasdruck aus wissenschaftlicher Sicht mit Bezug auf den Energieerhaltungssatz, nicht empirisch adäquat unterstellt werden, die Bewegung von Lauf-Verschluss-Koppelgruppen zu verursachen.

Es bleibt jedoch wichtig zu erwähnen, dass die meisten Rückstoßlader mit kurz zurückgeleitender Lauf-Koppel-Gruppe nach der Entriegelung, welche bereits nach wenigen Millisekunden eintreten kann, den Verschlussantrieb als Gasdrucklader bewerkstelligen, wobei es dann, durch das rückwärtige herausdrücken der Patronenhülse, zu einem beweisfähigen Volumengewinn kommt. Ähnliches gilt für Rückstoßladern mit beharrendem Entriegelungselement.

Boot Beispiel

Als Experiment stelle man sich zwei Boote vor, welche auf einem See schwimmen. In jedem der Boote steht einer von zwei Zwillingen genau auf der Mittelbank, beide Brüder sind mit 80 kg genau gleich schwer und haben auch die gleiche Körperkraft von 80 kg. Der erste Bruder stemmt seine Füße gegen die Mittelbank und seine Arme gegen die Heckwand des Bootes und spannt nun seinen Körper an. Dabei wirkt eine Kraft von etwa 80 kg auf die Mittelbank des Bootes. Nun ist logischerweise zu beobachten, dass sich das Boot des ersten Bruders nicht bewegt.

Der Zweite Bruder aber macht etwas ganz anderes, der stützt auch zwar auch mit seinen beiden Füßen auf der Mittelbank ab aber spring stattdessen ans Ufer. Da der zweite Bruder etwa 80 Kilo schwer ist, wirkt auch bei seinem Boot eine Kraft von 80 kg auf die Mittelbank des Bootes. Nun bewegt sich das Boot vom zweiten Bruder.

Lösung

Der Grund, warum sich das Boot vom ersten Bruder nicht bewegt ist ein geschlossener Kräftekreislauf. Die Kraft aus den Beinen des ersten Bruders übertragen sich auf die Mittelbank des Booten, auf den Rumpf des Bootes, vom Rumpf auf das Heck, vom Heck in die Arme des Bruders und über den Körper wieder auf die Beine. Es ist keine Bewegung möglich, da sich die Kräfte im Gleichgewicht befinden. Das Ganze ist in etwa vergleichbar mit einem quengeligen Kind auf dem Rücksitz eines Autos auf einer langen Autobahnfahrt, welches seine Füße gegen den Vordersitz stemmt im Glauben, es könnte das Auto dadurch schneller nach vorne schieben und so schneller ankommen.

Der Zweite Bruder jedoch, welcher von Boot ans Ufer springt ist nach Newton die eine bewegte (actiones) Masse (corporum), welche der Masse des Bootes (duorum) eine Reaktion (reactionem) gibt oder in den Worten der Thermodynamik ist der zweite Bruder ein Teil des Gesamtsystems, welches den gemeinsamen Masseschwerpunkt gefährdet und zwar dadurch das Boot zu einer Bewegung in entgegengesetzter Richtung, wodurch der Gemeinsame Masseschwerpunkt gehalten werden kann.

Rückstoß auch bei nicht-Feuerwaffen

Eines der deutlichsten Belege für den Rückstoß in Waffen sind sowohl die Armbrust als auch Schienenkanonen, Railguns oder Gaus-Gewehrs. Armbrüste haben eindeutig keinen Gasdruck, weisen jedoch meist einen deutlich spürbaren Rückschlag auf. Das Gleich gilt für Schienenkanonen, welche ihre Geschosse mit Hilfe von Feldkräften in Form von Magnetfeldern antreiben und deswegen auf Treibgase verzichten können.

Zudem wird eine schlüssige Erklärung der russischen Pistole PSS erschwert, da bei dieser die Pulvergase in der Patronenhülse zurückgehalten werden.

Rückstoß bei Krummlaufwaffen

Rückstoß und Rückdruck wirken,
bei Waffen mit krummen Läufen,
in unterschiedliche Richtungen.

Bei keiner anderen Waffenart oder Waffenzubehör ist der Unterscheid zwischen Rückstoß und Rückdruck deutlicher als bei Waffen mit krummen Läufen oder Krummlaufaufsätzen, wie dem Vorsatz P für das Sturmgewehr 44. Durch den krummen Lauf, verlässt das Geschoss die Waffe seitlich, wodurch auch der Rückstoß final seitlich auf die Waffe wirkt. Ein Stg.44 mit Vorsatz P schlägt nicht nach hinten, in Richtung der Kolbenplatte, sondern, je nach Ausrichtung der Laufmündung, zur Seite oder nach oben. Folglich wirkt der Rückstoß hier entgegen dem Geschossaustritt. Der Rückdruck hingegen wirkt nach wie vor auf den Stoßboden der Waffe.

Gäb es keinen Rückstoß, sondern nur Rückdruck, würde ein Stg.44 mit Aufsatz P oder eine Waffe mit gekrümmten Lauf nicht seitlich ausschlagen sondern, wie eine Waffe mit gerade Lauf, gerade nach hinten laufen.

Rückstoß bei Filmwaffen

Von Rückstoßleugern wirf oft bedeutet, dass der Gasdruck für die Repetierfunktion von Rückstoßladern verantwortlich sei. Dies lässt sich jedoch deutlich anhand von Filmwaffen widerlegen. In einer Beretta 92 oder einer P.38 kann man beliebig starke Platzpatronen verwenden, ohne das eine Repetierfunktion einsetzt. Die als Rückstoßlader ausgeführten Waffen, benötigen zwingend eine Geschossbewegung, um ihre Lauf-Verschluss-Koppelgruppen nach hinten zu bewegen. Aus diesem Grund werden Filmwaffen, welche ursprünglich als Rückstoßlader ausgeführt waren, an ihren Verriegelungselementen so manipuliert, dass sie nicht mehr formschlüssig-statisch sondern kraftschlüssig-dynamisch verriegeln. Somit ist der Gasdruck in der Lage, den Verschluss der Waffe zu öffnen.

Aufgabe zur Unterscheidung von Rückstoß und Gasdruck

Hellgrau: Gehäuse, lagert die Verschluss-Lauf-Koppelgruppe gefedert

Dunkelrot: Verschluss, schließt den Lauf nach hinten ab

Grün: Sperrriegel, verbindet den Verschluss mit dem Lauf und stellt einen Formschluss her

Dunkelgrau: Unverbranntes Treibmittel

Hellrot: Gasdruck, wirkt auf alle angrenzenden Flächen gleich ihrer Oberfläche

Dunkelpetrol: Lauf, ist über den Sperrriegel mit dem Verschluss verbunden

Orange: Geschoss/Pfropfen verschließt den Lauf temporär bei Fig.1 und dauerhaft bei Fig. 2 - 5

Pink: Sperrt die Pfropfen bei Fig. 2 - 5 mit dem Lauf und stellt so einen Formschluss her

In dieser Grafik seht man fünf Systeme, von Figur 1 bis Figur 5. Zu den jeweiligen Figur gibt es zusätzlich immer eine Zeitangabe, bezeichnet mit englisch time. Dabei hat die erste Figur die Besonderheit, dass sie an vier unterschiedlichen Zeitpunkten dargestellt wird. Die Figuren 2 bis 5 hingegen werden nur in jeweils einem Zeitpunkt dargestellt.

Die Aufgabe ist nun zu ergründen, warum sich Fig.1 time 1 und Fig.2 time 1 sowie Fig.1 time 2 und Fig.3 time 1 in der jeweils ersten und zweiten Reihe noch ähneln aber schon Fig.1 time 3 und Fig.4 time 1 bereits unterscheiden.

In der dritten Reihe haben sich bei Fig.1 time 3 Lauf (dunkel petrol) und Verschluss (rot) gemeinsam nach hinten bewegt, wohingegen diese Bewegung bei Fig.4 time 1 nicht zu beobachten ist. Dabei wirkt bei beiden Grafiken, der selbe Gasdruck (Pfeile mit weißen Spitzen) auf den Stoßboden des Verschlusses (rot) als auch auf das den Lauf (dunkel Petrol) zu diesem Zeitpunkt abschließende Element (orange).

Lösung

Der Unterschied liegt in der Bewegung des Geschosses. Bei Fig. 1 bewegt sich das Geschoss zwischen den Zeitpunkten time 3 und time 4. Nur durch diese Geschossbewegung kann eine Gegenreaktion entstehen, welche in der Lage ist, die Verschluss-Lauf-Koppelgruppe nach hinten zu bewegen.

Bei den Figuren Fig. 2 bis Fig. 5 findet eine Bewegung der Pfropfen (orange) nicht statt, da dieser durch die Sperren (pink) mit dem Lauf (petrol) verbunden sind. Die Pulvergase wirken zwar auf den Stoßboden des Verschlusses (rot) aber auch auf den Pfropfen (orange), beide Kräfte heben sich gegenseitig auf und es kann keine Bewegung der Koppelgruppe, weder nach hinten noch nach vorne stattfinden. Der Kräftekreislauf ist geschlossen.

Das Raketenproblem

Rückstoßleuger müssen annehmen, dass sich die dritte Rakete rückwärts bewegt

Rückstoßleugner haben erhebliche Probleme, den Flug einer einfachen Rakete zu belegen. Da Rückstoß in diesem Weltbild wegfällt, muss auf den Druck als Erklärung ausgewichen werden.

Sehen wir uns eine einfache Rakete mit einem großen Treibstofftank an. Dort könnte ein Mensch, mit mangelnder Bildung, auf die Idee kommen, dass die Rakete von eben jenem Druck angetrieben wird, welcher im inneren des Treibstofftankes wirkt. Die Beaufschlage Fläche wäre demnach die Oberfläche des noch nicht verbrannten Treibstoffes. Der Druck würde nach dieser fragwürdigen Erklärung die Rakete nach oben drücken.

Problematisch wird es jedoch, wenn der Treibstoff nicht mehr in einem großen Tank untergebracht ist, sondern, wie bei einigen Langstreckenraketen, gefaltet. Hier wirkt der Druck zunächst in Flugrichtung, wenn auch auf eine kleinere Fläche. Bei der Überwindung der Faltkurve, wirkt der Druck jedoch entgegen der Flugrichtung. Ginge man nach einem Weltbild, in welches es keinen Rückstoß gäbe, so müsste die Rakete jetzt kehrt machen und in die entgegengesetzt Richtung mit dem Leitwerk voraus fliegen.

Da Langstreckenraketen mit gefalteten Treibstofftanks jedoch nicht im Flug einfach umkehren, ist davon auszugehen, dass sowohl Rückstoß als auch der Impulserhaltungssatz Teil unsere Realität sind.

Nur die unmodifizierte Rakete erhält einen Bewegungsimpuls i.

Noch schwieriger für Rückstoßleugner ist die Erklärung der Bewegung einer Rakete, dessen Düsenaustritt unten mit einer Platte verstehen ist, welche mit etwas Abstand an der Rakete befestigt wurde. Diese Konstruktion, mit Ähnlichkeiten zur Mündungsbremse einer Feuerwaffe, verhindert, dass die Treibgase einen nach unten gerichteten Triebstahl erzeugen. Stattdessen breiten sich die Treibgase seitlich aus.

Obwohl bei einer nicht modifizierten Rakete, als auch bei einer derart umgebauten Rakete, im Treibstofftank der gleiche Druck Fp (Force Pressure) auf den unverbrannten Treibstoff wirkt, bewegt sich nur die modifizierte Rakete. Dieses Beobachtung kann ein Rückstoßleuger nicht erklären.

Lösungen

Die Bewegung von Raketen mit gefalteten Treibstofftanks, lässt sich sowohl anhand des zweiten Teils des dritten newtonschen Axioms, als auch anhand des Impulserhaltungssatzes erklären.

Rückstoß

Der Rückstoß R erzeugt den Impuls i der Rakete

Nach Newton erzeugt das abschleudern einer Teilmasse von einer größeren Hauptmasse eine als Rückstoß bezeichnete Gegenreaktion, welche in entgegengesetzter Richtung zur Abschleuderung, auf die Hauptmasse wirkt. Die Verbrennung des Treibstoffes erzeugt zwar Druck aber dieser wird nicht direkt für den Antrieb verwendet, viel wichtiger ist, dass die Verbrennungsgase die Rakete nach hinten verlassen. Dabei stellen die Gase die abgeschleuderte Teilmasse dar, während der Rest der Rakete die Hauptmasse bildet. Als Hauptmasse erfährt die Rakete die Rückstoßkraft, welche diese in die entgegengesetzt Richtung zur Ausstoßdüse beschleunigt.

Bei der mit einer Platte modifizierten Rakete wirken zwei entgegengesetzt Rückstoßkräfte, welche sich gegenseitig aufheben. Es herrscht ein Kräftegleichgewicht, die Rakete bleibt in Ruhe.

Impulserhaltungssatz

Rakete Impulserhaltung FiN fixpunkt

Der gemeinsame Masseschwerpunkt ∑mx aus Rakete und Treibstoff bleibt unbewegt.

Nach dem Impulserhaltungssatz bleibt der Impuls eines Systems immer gleiche, dieses System umfasst im Fall der Rakete: Die Rakete selber als auch den Treibstoff. Beide besitzen den gemeinsamen Masseschwerpunkt ∑mx, nach dem Impulserhaltungssatz, kann sich dieser gemeinsame Masseschwerpunkt ∑mx nicht bewegen, ohne das ein Kraft von außen auf das System einwirkt.

Zündet der Treibstoff in der Rakete, so entsteht im Inneren Druck, dieser wird jedoch nicht direkt für den Antrieb verwendet, viel wichtiger ist das austreten eines Teil des Treibstoffes, nun in Gasform, aus der Düse der Rakete. Dabei wandert ein Teil des Gesamtgewichtes in eine Richtung, da jedoch der gemeinsame Masseschwerpunkt ∑mx unbeweglich bleiben muss, wandert gleichzeitig die Restmasse (Rakete mit noch unverbranntem Treibstoff) in die entgegengesetzte Richtung.

Bei der modifizierten Rakete mit Platte, kommt es zwar ebenfalls, durch die Abschleuderung der Treibgase zu den Seiten hin, zu einer Bewegung von Masse. Da diese jedoch gleichmäßig zu den Seiten hin verteilt werden, bleibt der gemeinsame Masseschwerpunkt ∑mx in relativer Ruhe.


So das wars dann mit diesem unsäglichen Unsinn. Dieses mal bin ich mir jedoch recht sicher, die ein oder andere Endbenutzer-Seele retten zu können, den gegen Isaac Newton, die Thermodynamik, den Energieerhaltungssatz und Raketentechnik zu argumentieren wäre schon sehr sehr seltsam aber Sportschützen schaffen es leider immer wieder sich intellektuell zu unterbieten.


Gasdruckleugnung oder Sportschützen gegen die Wissenschaft

Hallo und herzlich Willkommen zu einem neuen Beitrag zum Thema Waffenkunde.

Es gibt ja wirklich viel dummes Zeug im Internet und auch so einigen Unsinn, welcher man sich von Hobbyschützen anhören kann aber nichts davon ist so strunz dumm wie das Leugnen des Gasdrucks in Feuerwaffen. Naja nicht ganz, denn obwohl wir seit Blaise Pascal wissen, dass Gasdruck allseitig ist, wird meist nur eine ganz bestimmte Seite des Drucks geleugnet nämlich der Rückdruck, ergo die Stoßbodenkraft und damit die so ziemlich gefährlichste Kraft in einer Feuerwaffe. Die meisten wissen gar nicht wie nötig wir in Deutschland unsere ganzen Regeln und die Beschussämter haben, bis man es mit einem Rückdruckleugner zu tun bekommt. Aber fangen wir an, den Unsinn wissenschaftlich zu zerlegen.

Literatur

Der Ursprung ist ein bekannter Fehler in der amerikanisierten Waffensprache, wonach Waffen mit Masseverschlüssen zu den Rückstoßladern gezählt wurden. Dieser Fehler wurde leider sehr oft unreflektiert abgeschrieben. Trotz dieses Fehlern in der Benennung, ist die Beschreibung in der Fachliteratur meist richtig und gibt korrekt an, dass Masseverschlüsse vom Gasdruck angetrieben werden.

Rückdruckleugner sind jedoch der falschen Überzeugung, dass die Benennung als Rückstoßlader, für Masseverschlüsse, richtig sei und argumentieren teils sehr aggressiv dagegen, wenn man sie darauf aufmerksam gemacht werden, dass dies nicht den mechanisch physikalischen Tatsachen entspricht. Ihre Argumentation besteht dabei meist aus Scheinargumenten sowie aus Geschwurbel, das zwar auf den ersten Blick wissenschaftlich klingt aber keiner empirischen Prüfung stand hält. Zudem widersprechen sie, mit dieser Ansicht, folgenden deutschen Fachwerken:

  • Die principiellen Eigenschaften der automatischen Feuerwaffen von Karel Krnka
  • Handfeuerwaffen, Systematischer Überblick über die Handfeuerwaffen und ihre Geschichte von Jaroslav Lugs
  • Verschlusssysteme von Feuerwaffen von Peter Dannecker
  • Waffen-Schmidt Waffen- und Munitionstechnisches Handbuch von Karl Böhlein, Rolf Brand
  • Moderne Faustfeuerwaffen von Gerhard Bock
  • Innere Ballistik. Die Bewegung des Geschosses durch das Rohr von C. Cranz
  • Die Handfeuerwaffen Ihre Entwicklung und Technik von Robert Weisz
  • Rheinmetall Waffentechnisches Taschenbuch von der Rheinmetall GmbH, Dr. R. Germershausen
  • Grundlagen der Waffen- und Munitionstechnik von Thomas Enke
  • Waffenlehre für die Bundeswehr von Heinz Dathan
  • Die deutschen Militärgewehre und Maschinenpistolen 1871-1945 von Hans-Dieter Götz
  • Visier Special Ausgabe 68 P.38 & P1 Die Pistolenfamilie von Matthias S. Reckenwald
  • Schützenwaffen Heute (1945-1985) von Günter Wollert, Reiner Lidschun, Wilfried Kopenhagen
  • Die offizielle Geschichte der Oberndorfer Firma Heckler&Koch von Manfred Kersten, Walter Schmid
  • ...sowie weitere

Das Phänomen existiert im übrigen nur in der deutschen Sprache. Im englischen zählt die Antriebsart Blowback als Unterkategorie von Gas Operation im Gegensatz zur Recoil Operation. Auch das versuchen Rückdruckleugner zwar zu leugnen, stehen dabei aber gegen:

  • The World's Assault Rifles von Gary Paul Johnston & Thomas B. Nelson
  • Sub-Machine Gun, The Development of Sub-Machine Guns and their Ammunition von Maxim Popenker & Anthony G. Williams
  • Engineering Design Handbook - Gun Series - Automatic Weapons vom United States Army Materiel Command
  • Hatcher's Notebook, A Standard Reference Book von Julian S. Hatcher
  • The Machine Gun Vol. IV Design Analysis of Automatic Firing Mechanism von Georg M. Chinn
  • Tactical Small Arms of the 21st Century von Charls Cutshaw
  • ...sowie gegen weitere englische Autoren.
Ursachen

Die Ursache für dieses Verhalten ist wahrscheinlich darin begründet, dass Rückdruckleugner nicht zugeben können und wollen, dass sie jahrelang unrecht hatten. Wir erinnern uns an den von Simon Stolle beschriebenen Gunning-Kruger-Effekt, wonach das Wissen über Waffen zu einem Teil der Persönlichkeit von machen Laien und Endbenutzern wird. Geht nun Jemand her und macht sie auf einen Fehler aufmerksam, so hat das Ego des Rückdruckleugners Angst, dass ein Teil der Persönlichkeit weggerissen werden kann. Dagegen muss sich das Ego des Rückdruckleugners mit allen Mitteln wehren, sie es hat und das sind meist keine sachlichen Argumente, sondern Scheinargumente, persönliche Angriffe auf das Gegenüber und pseudo wissenschaftliches Geschwurbel. Das es Messungen und Zeitlupenaufnahmen der Waffen gibt, wird von Betroffenen einfach weg ignoriert.

Rückdruckleuger verstehen zudem meist nicht, dass es sich bei der Frage um eine naturwissenschaftliche Frage handelt und versuchen mit Argumenten aus anderen Wissenschaftsbereichen zu argumentieren. So versuchen sie es oft mit Axiomen aus Strukturwissenschaften, dem sogenannten Axiomenexport.

Typische Argumente

Rückdruckleugner benutzt, für die Untermauerung ihrer Schwurbelei häufig die immer gleichen Argumente. Die meisten davon Scheinargumente oder Behauptungen ins blaue hinein, in der Umgangssprache auch Lügen genannt.

Es war schon immer so.

Nein, der Fehler stammt hauptsächlich aus den 50er Jahren. Die erste Kategorisierung der automatischen Waffen in der deutschen Sprache von Karel Krnka listet Waffen mit Masseverschluss als Gasdrucklader auf.

In der Mehrheit der Fachliteratur steht...

Nein, es wird zwar manchmal das Wort Rückstoßlader verwendet aber in Fließtext liest man, dass der Gasdruck den Verschluss antreibt. Selbst wenn, so hat eine Mehrheit in einer Naturwissenschaft wenig Gewicht gegen ein Experiment. Es sei an das Buch 100 Autoren gegen Einstein erinnert.

Aber in der Dienstvorschrift steht...

Ja aber in einer anderen Dienstvorschrift steht auch, die P1 sei ein Rückdrucklader und auch das ist physikalisch nicht richtig. Hier wird versucht eine naturwissenschaftliche Tatsache mit einem Axiom aus einer Formalwissenschaft zu belegen, typischen Schwurbler verhalten.

Aber der Hersteller sagt...

Nein, Heckler & Koch haben schon vor Jahren die Drucksache 358 rep.6 herausgegeben und dort klar Stellung bezogen. Warum im Werbematerial was anders steht, sieht man am verhalten der Rückdruckleugner. Die Firmen haben keine Lust sich böse Emails von Schwurblern schicken zu lassen.

Dann gibt es aber gar keine Rückstoßlader...

Doch, die gibt es eine Glock 17 wird ohne Geschoss nicht repetieren, egal wie groß der Gasdruck im Lauf ist.

Es ist doch Egal, ob die Waffe mit Manöverpatronengerät funktioniert und nicht

Nein, ist es nicht, denn genau das ist eines der Experimente zur Kräftefindung, das ist ein der Physik eines der wichtigsten Formen der Erkenntnisgewinnung. Das wissen aber die Schwurbler nicht. Repetiert eine Waffe ohne Geschoss ist sie kein Rückstoßlader.

Was ist mit dem MG42?

Das nutzt ein hybrides Antriebsystem aus Rückstoß und Gasdruck, ohne Rückstoß arbeitet das Gasssystem weiter. Ist aber auch seit Jahren bekannt.

Mathematische Probe

Es existiert eine einfache mathematisch Rechnung, um empirisch adäquat feststellen zu können, ob es sich bei einer Feuerwaffe, um einen Rückstoßlader handelt. In seinem Magnum Opus Philosophiae Naturalis Principia Mathematica definiert Issac Newton die natur Gegenreaktionen im zweiten Teil des dritten Axioms wie folgt:

Actioni contrariam semper et aequalem esse reactionem, sive corporum duorum actiones in se mutuo semper esse aequales et in partes dirigi.

Daraus ergibt sich folgende mathematische Formel:

Actio-Masse × Actio-Geschwindigkeit = Reactio-Masse × Reactio-Geschwindigkeit

Übertragen auf Feuerwaffen:

Geschoss-Masse × Geschoss-Geschwindigkeit = Verschluss-Masse × Verschluss-Geschwindigkeit

Nun setzt man nun die Masse-Werte für die israelische Maschinenpistole Uzi (MP2 bei der Bundeswehr) ein. 6860 Gramm für den Verschluss sowie 8 Gramm für ein durchschnittliches Geschoss einer 9x19 mm Patrone. Gesucht ist die Verschlussgeschwindigkeit ergo der resultierende Impuls der Reactio-Masse. Für die Rechnung nimmt man jedoch einen Geschosstecker im Übergangskonus an, bei welchem sich das Geschoss nicht bewegt. Mathematisch setzt man dazu für die Variable der Geschossgeschwindigkeit eine Null ein.

8 Gramm × 0 = 6860 Gramm × ?

Da Null multipliziert mit einer natürlichen Zahl immer ebenfalls Null ergibt, steht auf der liken Seite ein Wert von genau Null.

0 = 6860 Gramm × ?

Auf der anderen Seite wird mit 6860 Gramm das Verschlussgewicht der Uzi eingetragen. Da Null gleich Null ist, müsste man mathematisch davon ausgehen, dass sich der Verschluss der Uzi bei einem Geschossstecker nicht bewegen dürfte, damit auf der anderen Seite der Gleichung ebenfalls ein Wert von Null steht. Da sich der Verschluss in der Realität trotzdem bewegt, gibt es zwei Möglichkeiten:

Entweder man akzeptiert, dass 0 nicht gleich 0 ist. Dies widerspricht jedoch der wissenschaftlichen Mathematik. Aus diesem Grund muss diese Lösung des Problems als unwissenschaftlich verworfen werden.

0 = ≥1

Die zweite Möglichkeit besteht darin, dass man der Mathematik, damit der Wissenschaft und ihren empirischen Arbeitsmuster treu bleibt und davon ausgeht, dass der Rückstoß, welcher mathematisch gleich Null ist und damit den Verschluss nicht bewegen kann, nicht für die Verschlussbewegung der Uzi verantwortlich ist.

0 = 0

Lösung

Der Verschluss der Uzi Maschinenpistole wird nicht vom Rückstoß, sondern vom Gasdruck angetrieben. Das dritte Axiom nach Issac Newton greift hier nicht, um die Verschlussbewegung zu berechnen. Die richtigen physikalischen Gesetze wären zum einen die Definition des Drucks als:

p = F / A

Druck (p) ist die Kraft (F) geteilt auf die Fläche (A). Umgestellt nach F:

F = p * A

Die Kraft, welche auf den Verschluss wirkt ergibt sich aus dem Druck (p) mal der Fläche (A) des Patroneninnebodens.

Die zweite Formale ist die Definition eines Kraftstoßes als:

i = f / m

Der gesuchte resultierende Bewegungsimpuls (i) des Verschlusses ist gleich der resultierenden Gasdruckkraft (F) geteilt durch die Masse (m) des Verschlusses. Der Verschluss der Uzi wird von der Kraft (f) des Gasdrucks (p) angetrieben und erhält dabei eine Geschwindigkeit anhängig von seiner Masse (m), aus diesem Grund wird das Verriegelungssystem der Uzi wissenschaftlich als Masseverschluss bezeichnet sowie das Antriebssystem als indirekter Gasdrucklader.

Beweis Krummlaufwaffen


Die obere Kanone fährt beim Schuss, durch den Rückstoß der abgefeuerten Kugel, zurück. Die zweite Kanonen, dessen Lauf nach oben gebogen ist, wird jedoch nach unten gestoßen und landet im Dreck.

Rückstoß und Rückdruck wirken,
bei Waffen mit krummen Läufen,
in unterschiedliche Richtungen.
Bei keiner anderen Waffenart oder Waffenzubehör ist der Unterscheid zwischen Rückstoß und Rückdruck deutlicher als bei Waffen mit krummen Läufen oder Krummlaufaufsätzen, wie dem Vorsatz P für das Sturmgewehr 44. Durch den krummen Lauf, verlässt das Geschoss die Waffe seitlich, wodurch auch der Rückstoß final seitlich auf die Waffe wirkt. Ein Stg.44 mit Vorsatz P schlägt nicht nach hinten, in Richtung der Kolbenplatte, sondern, je nach Ausrichtung der Laufmündung, zur Seite oder nach oben. Folglich wirkt der Rückstoß hier entgegen dem Geschossaustritt. Der Rückdruck hingegen wirkt nach wie vor auf den Stoßboden der Waffe.

Gäbe es keinen Rückdruck, sondern nur Rückstoß, so würden direkte Gasdrucklader mit Krummläufen, wie eine Ruger 10/22 nicht mehr in der Lage sein zu repetieren, da nun der Rückstoß nicht mehr nach hinten auf den Stoßboden wirken würde, sondern seitlich auf die Waffe. Direkte Gasdrucklader (Rückdrucklader) genauso wie indirekte Gasdrucklader (Stg.44 mit Vorsatz P) sind jedoch auch mit gebogenen Läufen oder Krummlaufaufsätze nachwievor in der Lage zu repetieren.

Rückstoßlader, wie die Walther P.38 oder Glock 17 hingegen stellen beim Aufsatz eines Krummlaufes jegliche Repetierfunktion ein. Aus diesem Grund, wird im israelischen Cornershot die gesamte Pistole mit Stoßboden angewinkelt und auf einen Krummlauf für die eingesetzte Pistole verzichtet.

Der Text wird wahrscheinlich nicht reichen, um bildungsferne Hobbyschützen aus ihrer an Verschwörungsmythen grenzenden Sturheit zu holen und ins Licht der empirischen Wissenschaft zu führen aber eventuell fand es ja der ein oder anderen unterhaltsam.

Weitere Grundladen:

Die principiellen Eigenschaften der automatischen Feuerwaffen, Karel Krnka, 1902

Die Handfeuerwaffen Ihre Entwicklung und Technik, Robert Weisz, 1912

Innere Ballistik. Die Bewegung des Geschosses durch das Rohr, C. Cranz, 1926

Handfeuerwaffen, Systematischer Überblick, Jaroslav Lugs, 1956

Rheinmetall Waffentechnisches Taschenbuch, Dr. R. Germershausen, 1977

Waffenlehre - Grundlage der Systemlehre, Wolfgang Pietzner, 1998

Verschlusssysteme von Feuerwaffen, Peter Dannecker, 2016

Grundlagen der Waffen- und Munitionstechnik, Thomas Enke, 2021

Hatcher's Notebook, A Standard Reference Book, Julian S. Hatcher, 1948

The Machine Gun Analysis of Automatic Firing Mechanism, Georg M. Chinn ,1955

Engineering Design Handbook Automatic Weapons, USA Materiel Command, 1970

3. November 2024

Die Geschichte von MG1, MG1A1, MG2 und MG3 der Bundeswehr

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu einem neuen Beitrag zum Thema Waffengeschichte. Dieses mal sehen wir uns die Geschichte der Universalmaschinengewehre bei der Bundeswehr an. Angefangen bei dem recht schwammig definierten MG1 über das klar abgegrenzte MG1A1 über das seltene MG2 bis hin zum heutigen MG3.

MG42 beim Bundesgrenzschutz

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden in der Bundes Republik Deutschland zwei bewaffnete militärische Formationen aufgestellt. Die erste war das Bundesgrenzschutz, welche vorwiegen die Aufgabe hatte, den Schmuggel zwischen der alliierten und der sowjetischen Besatzungszone zu unterbinden. Diese Truppe wurde vorwiegen aus Restbeständen der Wehrmacht ausgerüstet, darunter das MG42. Die zweite Formation war die Bundeswehr, welche mit us-amerikanischen Uniformen und Waffe ausgerüstet wurde. Der Hintergedanke dieser unterschiedlichen Uniformierung und Bewaffnung war, dass bei eventuellen Zusammenstößen an der Grenze mit Sowjettruppen der Grenzschutz einfacher von der Bundeswehr zu unterscheiden sein sollte. Eine Verwechslung von Grenzschutz und Bundeswehr, oder sogar der US-Armee, hätte in der Frühphase den Kalten Krieges fatale Folgen für die ganze Welt haben können.

MG1 beim Bundesgrenzschutz

Zunächst gab es mit dem MG42 keine Probleme, solange noch 7,92x57mm mit schwerem Spitzgeschoss aus Wehrmachtsbeständen in Stahlhülsen verschossen wurde. Als diese Munition zu neige ging und man auf neu produzierte und importierte Munition mit Messinghülsen umstieg, zeigte sich er erneut, der schon vom MG42 bekannte, Verschlussrückprall. Um diesen zu verhindern, liest man MG42 bei Rheinmetall mit Verschlusssperren nachrüsten. Diese hatten zwar die gleiche Aufgabe wie die Zwangsjacke, welche während des Zweiten Weltkrieges für das MG42 entwickelt wurde, unterschied sich jedoch in der äußeren Form. Derart abgehänderte Waffen erhielt die Bezeichnung MG1.

MG2 bei der Bundeswehr

Die Bundeswehr war mit teilen ihrer US-Bewaffnung unzufrieden, vor allem das schwere MG Browning M1919A6 wurde als zu umständlich erachtet. Viele Soldaten des Bundesgrenzschutzes, welche in die Bundeswehr übernommen wurde, verlangen nach dem MG42. Dieser Bitte wurde stattgegeben und so wurden einige MG1 vom Grenzschutz übernommen.

Das Problem war jedoch die nicht NATO konforme Patrone 7.92x57mm sS. Aus diesem Grund lies die Bundeswehr MG42 und Grenzschutz MG1 (MG42 mit Rückprallsperre) von Rheinmetall zu 7,62x51mm umrüsten und als MG2 einführen. Durch denen Patronen und Kaliberwechsel änderte sich die Kadenz der Waffe von theoretischen 1500 s/m auf 1300 s/m.

MG42/58

Als umrüstbare MG42 und Grenzschutz MG1 zu neige gingen, bestellte die Bundeswehr neue Waffen bei Rheinmetall. Dort hatte man schon kurz nach dem Krieg mit der Rückentwicklung des MG42 begonnen, welches man für den Export fertigen wollte. Die Pläne zu Produktion des MG42 waren verloren gegangen und die Maschinen zu dessen Herstellung waren von den Sowjet erbeutet und nach Jugoslawien verschickt worden. Die Entwickler bei Rheinmetall mussten die Waffe also teilweise neu erfinden. Dies gelang erst 1958, weswegen die Waffe intern als MG42/58 bezeichnet wurde.

MG1 bei der Bundeswehr

Die Bundeswehr führte das MG42/58 offiziell zunächst als MG1 ein, was jedoch zu Verwechslungen mit dem MG1 in 7,92 mm des Bundesgrenzschutzes führe. Zudem bezeichnete auch Rheinmetall die ersten Versionen des MG42/58 als MG1, so kommen folgende Verwendungen der Nomenklatur zustande:

  • Der Bundesgrenzschutz bezeichnet mit MG1, originale MG42
  • Rheinmetall bezeichnet mit MG1 neu gefertigte Waffen in 7,62mm (angeblich auch in 7,92mm)
  • Die Bundeswehr bezeichnet mit MG1 neu gefertigte Waffen in 7,62mm

MG1A1 bei der Bundewehr

Erst die Nomenklatur MG1A1 ist eindeutig und bezieht sich auf ein beim Rheinmetall neu gefertigtes MG in 7,62x51mm NATO und darauf angepasstem Visier.

MG1A2

Das MG1A2 gleicht dem MG1A1, ist jedoch auch für das Verwenden von modernen M13 Zerfallgurten geeignet.

MG1A3

Dieses Version den MG1A1 erhielt das erste mal die deutlich vereinfachte einteilige Gasstaudüse und ein verbessertes Zweibein.

MG1A4

Eine Version des MG1A3 für Fahrzeuge.

MG42/59

Als der Bedarf der Bundeswehr mit dem MG1A3 gesättigt war, bemühte man sich um den Export der Waffe. Als großes Hindernis erwies sich dabei die extrem hohe Kadenz der Waffe. Besonders Länder mit geringerem Militärbudget wiesen das MG42/58 immer wieder zurück. da zu hohe Munitionskosten befürchtet wurden.

Aus diesem Grund entschied man sich für ein System mit zwei verschiedenen Verschlüssen für die nächste Stufe der Waffe. Das MG42/59 konnte zum einen mit dem Verschluss-550 oder dem Verschluss-950 ausgerüstet werden. Dabei steht die Zahl hinter dem Wort Verschluss für die angepeilte Kadenz. Dabei benötigt der schwerere Verschluss-550 jedoch eine hydraulisch gepufferte Abfedereinrichtung im hinteren Teil des Waffengehäuses, welche mit dem Schaft entnommen werden kann. Zudem war das MG42/59 mit den meisten damals üblichen Patronengurten kompatibel.

MG3

Nach der Entwicklung eigener Patronengurte, namentlich dem DM-1 und DM-6, sowie einer Gurttrommel aus Plastik, sollte das MG1A3 entsprechend angepasst werden. Die Bundeswehr lehnte das neue Verschlusssystem des MG42/59 ab, sondern wollte die Kadenz von 1200 s/m beibehalten. Neu beim MG3 war jedoch eine Gurthaltekralle, welche einen frei herunterhängenden Patronengurt am herunterrutschen hindern sollte, sobald der Deckel geöffnet wurde. Auch wurde dem Deckel eine Lamellenbremse gegeben, welche seinerseits verhindern sollte, dass dem Schützen ein geöffneter Deckel mit voller Wucht auf die Finger fallen konnte.

Im Gegensatz zu Gerüchten innerhalb der Bundeswehr besitzt das MG3 keine NATO-Bremse. Die geringere Kadenz rührt vorwiegend vom Patronenwechsel her. Bei der angeblichen NATO-Bremse, handelt es sich um eine Rückprallsperre in Form einer Nachschlagmasse, welche schon in einigen MG3 aber in allen MG1A1 zu finden war.

MG3A1

MG3 optimiert für den Einsatz in Fahrzeugen.

MG3A1A1

MG3 optimiert für den Einsatz in automatischen Fahrzeugtürmen.

Italien, Beretta 42/59

MG42/59 produziert von Beretta in Italien mit einem Zwischenschritt zwischen Verschluss-550 und 950, welcher die Waffe auf 800 s/m bringt und keine extrem ausgeprägte Puffereinrichtung voraussetzt.

Österreich, MG74

Das MG74 Produziert von Steyr für das österreichische Bundesheer ist eine Abzweigung des deutschen MG3. Es unterscheidet sich vor allem durch eine andere Abzungsgruppe, welche das Abgeben von Einzelfeuer erlaubt. Die Waffe besitzt eine Kadenz von 850 s/m und ist oft an der grünen Lackierung der Schaftteile zu erkennen.

Schweden, Ksp m/94

Das in von deutschland gelieferten Leopard Panzern verbaute MG3 wird von Schweden als Ksp m/94 bezeichnet.

Grundlagen

  • Machine Gun, The Development of the Machine Gun from the Nineteenth Century to the Present Day von Maxim Popenker & Anthony G. Williams
  • Arbeiten zu Studium und Praxis im Bundesgrenzschutz: Waffenlehre - Grundlage der Systemlehre von Wolfgang Pietzner
  • Rheinmetall Waffentechnisches Taschenbuch von Rheinmetall GmbH, Dr. R. Germershausen
  • Waffenlehre für die Bundeswehr von Heinz Dathan
  • Handwaffen und Panzerabwehrwaffen der Bundeswehr - Geschichte, Taktik, Technik von Jan-Phillipp Weisswange
  • German Machineguns von Daniel D. Musgrave, Smith Hempstone Oliver
  • Full Circle, A Treatise on Roller Locking von R. Blake Stevens

23. Oktober 2024

Die echten Namen der Waffen aus Black Ops 6

Hallo alle zusammen, wie alle Jahre wieder kommt ein neues Call of Duty und seit dem diese Spieleserie dazu übergegangen ist, fast nur noch Phantasienamen für seine Waffen zu verwenden, liegt es im deutschen Sprachraum wohl an mir, euch die echten Namen der jeweiligen Waffen zu verraten.

-Pistolen- 

  • 9mm PM ist eine PM Makarov
  • GS45 ist eine UPS 45
  • Stryder .22 ist eine Grendel P-30
  • Grekhova ist eine APS Stechkin
-Maschinenpistolen-
  • C9 ist eine stark veränderte HK MP5
  • Kompakt 92 ist eine FAMAE SAF
  • PP-919 ist eine PP-90M1
  • Tanto .22 ist eine Grendel R-31
  • Jackal PDW ist eine Gepard PDW
-Schrotflinten-
  • Marine SP ist eine Mossberg 500
  • ASG-89 ist eine USAS-12
-Sturmgewehre-
  • XM4 ist richtig aber der Lauf ist zu lang
  • KSV ist eine SR3 Vikhr (ohne M)
  • AK-74 ist eine AK-74N
  • AEK-973 ist richtig
  • AMES 85 ist eine AR-18 mit Howa Typ 89 Teilen
  • GPR 91 ist eine L85A1
  • SWAT 5.56 ist eine SIG 550 oder StgW.90
  • Model L ist richtig (von CETME)
  • Goblin MK 2 ist eine RMC No.2
  • AS Val ist richtig
-Maschinengewehre-
  • XMG ist ein AR-10 LMG
  • PU-21 ist ein PK mit fiktivem Handschutz
  • GPMG-7 ist ein FN MAG, M240B oder Ksp. 58
-Zielfernrohrgewehre (DMR)-
  • DM-10 ist eine SR-25 oder M110
  • SVD ist richtig
  • Tsarkov 7.62 ist eine OTs-03 oder SVU
-Scharfschützengewehre (Sniper)-
  • LW3A1 Frostline ist eine AW oder L96A1
    "Artic Warfare"
  • LR 7.62 ist eine PGM Ultima Ratio
-Panzerfäuste und Fliegerfäuste-
  • HE-1 ist eine Panzerfaust 3
  • CIGMA 2B ist eine FIM-92 "Stinger
So, falls in DLCs und oder Seasons noch welche nachkommen, trage ich die so schnell wie möglich nach. 

23. September 2024

Wie die Geschichte des SKS verfälscht wird

Hallo alle zusammen, heute widmen wir uns leider erneut dem leidigen Thema der Geschichtsrevision, ergo der absichtlichen Verfälschung der Geschichte. Was für den Historiker der jüngeren Zeitgeschichte die Holochaustleugnung ist, das ist für den Kenner der Waffengeschichte die Verfälschung der Geschichte des AR-15 sowie des SKS.

Mit den Verzerrungen rund um das AR-15, haben wir uns bereits in einem anderen Beitrag beschäftigt, heute geht es um den SKS-Karabiner, in der DDR als Karabiner-S bezeichnet. Im Gegensatz zum AR-15 geht es den Sportschützen dieses Mal nicht darum eine Waffe als harmloser erscheinen zu lassen. Im Bezug auf den SKS geht es um nichts geringeres als sich Zugang zu einer Kriegswaffe zu erschleichen, indem dessen historischen Daten dreist einseitig umgeschrieben werden.

Hintergrund


Den Hintergrund bildet das Kriegswaffenkontrollgesetz, welches Sportschützen den Besitz von sogenannten Halbautomaten mit einer Hülsenlänge von unter 40 mm nur erlaubt, wenn die betreffende Waffe vor 1945 eingeführt wurde.

Geschichtsfälschung

Dies ist jedoch beim SKS-Karabiner nicht der Fall, da dieser erst 1949 zusammen mit der AK, dem RPD offiziell eingeführt wurde.

Die Basis der Erzählung, dass der SKS 1945 eingeführt worden sei sind Angaben in veralteter Fachliteratur, wo eine Erprobung des SKS-45 im Jahre 1945 zu einer offiziellen Einführung hochstilisiert wurde. Dabei kann nicht eindeutig bewiesen werden, dass diese Erprobung in der Form stattgefunden hat. Experten halten dies auch für äußerst unwahrscheinlich, wenn man sich die strenge Geheimhaltung rum und das sowjetische Kurzpatronenprojekt ansieht. Deutlich wahrscheinlicher sind begrenze Erprobungen des SKS-44 für die alte Gewehrpatrone 7,62 x 54 mm R.

Eine Erprobung, geschweige denn eine Einführung, des SKS in 7,62 x 39 mm ist alleine aus dem Grund nicht möglich, da die Patrone mit 39 mm langer Hülse frühestens 1947 zur Verfügung stand.

Ursache

Für diese Geschichtsverfälschung kommen zwei Ursachen in Betracht. Zum einen könnte es sich um ein Versehen handeln, da die Informationslage vor dem Fall des Eisernen Vorhanges, im Bezug auf Waffen, sehr dürftig war.

Zum anderen kommt aber auch in Frage, dass hier Sportschützen gezielt um das Kriegswaffenkontrollgesetz herumgelogen haben, um so Zugang zu einer bestimmten Waffen zu erhalten, welche ihnen sonst verboten wäre.

Historische empirisch Adäquate Darstellung

SKS in 7,62x39mm

Der SKS-Karabiner eingerichtet für die Patrone 7,62x39mm M43 wurde offiziell 1949 mit der GAU-Nummer 56-A-231 in die Sowjetarmee (bis 1946 Rote Armee) eingeführt. Nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz ist die für Sportschützen nicht zugänglich, da die durch ihre Hülsenlänge unter 40 mm sanktioniert wird, durch die Einführung nach 1945 wird diese Sanktion nicht aufgehoben. Auch die früheste theoretisch mögliche Einführung der Waffe liegt im Jahre 1947, da erst zu diesem Datum die Patrone 7,62x39mm existiert.

SKS-45 in 7,62x41mm

Der SKS-45 wurde nie offiziell eingeführt, er besitzt demnach keine GAU-Nummer. Wären SKS-45 auf dem Mark verfügbar, so wurden diese, wegen ihrer Hülsenlänge von über 40 mm nicht vom Kriegswaffenkontrollgesetz sanktioniert und wären für Sportschützen verfügbar.

Fazit

Den deutschen Sportschützen ist es im Bezug auf den SKS-Karabiner in 7,62x39mm gelungen sich durch das reine erfinden einer Einführung dieser Waffe, zu einem Zeitpunkt, zu welches es diese Waffe gar nicht gegeben haben kann, den Zugang zu einer Kriegswaffe zu erschleichen.

Grundlagen

  • The World's Assault Rifles von Gary Paul Johnston & Thomas B. Nelson
  • Эволюция Стррелкового Оружия von Wladmimir Fjedorow
  • Kalaschnikow, Das Genie und sein Lebenswerk von Edward Clinton Ezell
  • Visier Spezial Nr.25 Kalaschnikow Der Konstrukteur und seine Waffe Vom AK 47 zum PK


Wie die Geschichte des AR-15 verfälscht wird

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen zu einem neuen Beitrag zum Thema Waffengeschichte beziehungsweise zu dunklen Seite der Geschichte und zwar der Geschichtsfälschung und wissenschaftlich korrekt dem Geschichtsrevisionismus oder umgangssprachlich der Geschichtsklitterung. 

In diesem Beitrag geht es darum, wie Sportschützen die Geschichte des AR-15 verbiegen, um diese Waffe, im angeblichen Gegensatz zum M16, als harmlos erscheinen zulassen. Aber sehen wir uns erstmal die Erzählungen im einzelnen an.

Im übrigen ist es wichtig, von Erzählungen zu sprechen und nicht von Theorien, da diese mit wissenschaftlichen Theorien nicht viel zu tun haben.

pre Populos Erzählung

Die schärfste Form der Geschichtsfälschung rund um das AR-15 ist die Behauptung, dass AR-15 Projekt habe von Anfang an einen zivilen Charakter gehabt und das M16 sein eine spätere Auskopplung aus diesem Programm. Dies ist jedoch nicht richtig, da die Entwicklung des AR-15 auf eine Anfrage des US-Militärs im Zuge des SCHV-Programms zurückgeht. Zudem waren schon die ersten Prototypen des AR-15 (XAR-15) schnellfeuerfähige Kriegswaffen.

Die Theorie (eigentlich eine reine Erzählung ohne wissenschaftlichen Anspruch) ist demnach zurückzuweisen.

silum Populos Erzählung

Die weniger scharfe Form der Leugnung des militärischen Ursprungs des AR-15 besagt, dass AR-15 und M16 zeitglich entwickelt wurden aber auch dies lässt sich anhand historischer Dokumente widerlegen, welche die Korrespondenz zwischen dem US-Militär und der Firma Armalite widergeben.

Da zwischen dem Start der Entwicklung des AR-15 1957 und der ersten zivilen Version der Waffe GX-4968 1963 sechs Jahre liegen, muss die Erzählung, dass zivile und militärische Modelle zeitgleich entwickelt wurden zurückgewiesen werden.

post Populos Theorie

Die Theorie, wobei es sich tatsächlich um eine wissenschaftliche Theorie handelt, gibt historisch nachvollziehbar an, dass erst nach dem militärischen Projekt eine zivile Version des AR-15 auf dem Markt angeboten wurde. Eine frühe zivile Version wurde als GX-4968 1963 von US Behörden geprüft und für den Zivilmarkt für geeignet befunden. Aufgrund dies Vietnamkrieges verzögerte sich jedoch die Herstellung von zivilen Waffen, so das erst 1964 mit dem Colt AR-15 SP1 Sporter', mit der internen Nummer R6000, auf den Mark kam.

Die bloße Aussage, dass nach den militärischen AR-15 Modellen auch zivile AR-15 Modelle angeboten wurden, ist demnach empirisch adäquat.

Begriffsverzerrung AR-15

Zum nachträglichen umschreiben den Geschichte des AR-15, kommt meinst noch eine nachträglich Begriffsverzerrung. So wird in der häufigsten Form der Erzählung behauptet, dass es sich beim AR-15 um eine rein zivile Waffe handelt soll, wohingegen das M16 die militärische Variante sei.

Die ist jedoch nicht richtig, da die ersten Versionen der Waffe auf ihren Gehäusen und in offiziellen Dokumenten als AR-15 bezeichnet werden. Dabei besitzen diese Waffe eine AUTO Einstellung an ihren Feuerwahlhebeln und werden in den Dokumenten als fully automatic (dt. vollautomatisch) oder select fire (dt. ~Wahlfeuer) beschrieben.

Die ersten AR-15 01 (Colt Model 601), welche in Vietnam eingesetzt wurden waren schnellfeuerfähig. Die später von der US-Luftwaffe als XM16 getestete AR-15 02 trägt noch die Bezeichnung AR-15 auf ihrem Gehäuse. Das gleiche gilt für das AR-15 03 der US-Armee, welches als XM16E1 eingeführt wurde, wie für das AR-15 04, welches die Luftwaffe als M16 führe. Auch das M16A1 führt noch die Beschriftung AR-15.

Waffen, welche Colt für andere Länder wie Singapur fertigte, tragen ebenfalls die Aufschrift AR-15 und wurden also solche vermarktet.

Demnach ist die Erzählung, nach der es sich beim AR-15 per se um eine zivile Version des M16 handelt als Geschichtsfälschung zurückzuweisen.

Ziel

Das Ziel der nachträglichen Änderung oder Umdeutung der Geschichte der Waffe ist, dass AR-15 als harmlosere Waffe darzustellen und von ihrem Ursprung als rein militärischen Projekt abzulenken. Damit soll Unkundigen der Eindruck vermittelt werden, dass das AR-15 harmloser sei als es ist.

Fazit

Viele Sportschützen lügen im Bezug auf die Geschichte des AR-15 und seiner Einführung als M16 und XM16E1, um die Waffe als harmloser darzustellen.

Grundlagen:

  • The Black Rifle, M16 Retrospective von R. Blake Stevens & Edward C. Ezell
  • The Black Rifle II, the M16 into the 21st Century von Cristopher Bartocci
  • Small Arms Profile 22 Armalite Weapons von F.W.A. Hobart
  • The M16 von Gordon L. Rottman
  • The M16/AR15 Rifle A Shooter's Guide von Joe Poyer
  • Sturmgewehre der Welt Band III T -V von Gary Paul Johnston & Thomas B. Nelson
  • Waffen Revue Nr.18 Sept.-Nov. 1975 Waffensystem AR 15 (M-16)
  • Visier Special Ausgabe 37 M16 & AR-15

4. August 2024

Pokemon Infinite Fusion - Tipps & Hinweise 2024

Hallo alle zusammen und herzlich Willkommen,

nachdem ich ja bereits 2020 einen Tipps und Hinweise Post zu Infinite Fusion verfasste hatte, ist das Spiel ziemlich durch die Decke gegangen. Das ganze ging sogar soweit, dass Creepy Pasta Punch in einem Stream auf meine Post zurückgegriffen hat, um weiter zu kommen.

Da sich in der aktuellen Version 6.2.3 ein bisschen etwas geändert hat, gibt es jetzt hier eine neue Version meines Post mit vielen Sachen, die ich lieber vorher gewusst hätte.

Was ist Pokemon Infinite Fusion?

Ihr kennt sicher noch alle diese witzige Internet Seite, wo man aus zwei Pokemon ein neues fusionieren kann. Nun die Wünsche von vielen Fans wurde erhört und so gibt es das Ding jetzt als Spiel.

Für welches System ist Pokemon Infinite Fusion?
Für den PC. Es ist eine mit dem RPG-Maker erstellt und basiert, wie fast alle PC-Spiele, auf einer Exe-Datei. Die einfachste Methode, das Spiel zu installieren ist mit diesem Installer hier.

Kann man Infinite Fusion mit einem Gamepad Spielen?

Ja, mittlerweile unterstützt das Spiel XBox Controller ziemlich gut. Man bewegt sich mit dem Steuerkreuzt, A und B sind eben A und B. Das gedrückt halten von X lässt einen rennen. Beim herunterdrücken des rechten Sticks bekommt man eine Schnellwahl, wo man zb. die Angel platzieren kann. Mit der linkten Schultertaste, kann man die Spielgeschwindigkeit in zwei Stufen ändern aka. "Speedtaste". Wem das nicht gefällt, kann mit einem Druck auf F1 die Steuerung ändern, was aber nicht immer gut funktioniert. Wenn man mit dieser Steuerung jedoch nicht zufrieden ist, hat man ein Problem, denn eine freie Belegung der Knöpfe ist kaum bis gar nicht möglich.

Welche Pokemon Version ist Pokemon Infinite Fusion?

Man befindet sich in der Welt der ersten Generation von Rot und Blau auch bekamt als die Kanto-Region. Das Spiel wurde jedoch grafisch aufgehübscht. Außerdem wurden einige Verbesserungen der neueren Generationen eingeführt. So ist Wickeln weniger nervig, man kann nach dem Aufwachen sofort angreifen, zudem sind Psycho-Pokemon nicht mehr so übertrieben. Nach dem besiegen der Top-Vier, kann man nach Johto reisen, der Welt von Pokemon Silber und Gold.

Gibt es eine ausufernde Story?
RPG-Maker Adaptionen der Pokemonspiele sind wohl für ihre ausufernden Story und kiloweise Textboxen bekannt. Im frühen Spiel bleibt man jedoch eher davon verschont, später gibt es jedoch eine Szene, wo man mit Erika der Arenaleiterin ein wenig stark gescripted durch die Kanalisation streift. Jedoch wurden bereits einige Storylines im Gegensatz zu den Vorversionen gestrichen.

Gibt es auch ohne den Modern Mode nicht Gen 1 Pokemon?
Ja die gibt es aber mit ziemlicher Seltenheit, so kann man nachts auf der Route 1 nachts Hoothoot begegnen.

Kann man Pokemon von Anfang an fusionieren?
Fast, man bekommt bereits bei der Abholung von Professor Eichs Packet ein Item geschenkt mit welchem man Pokemon fusionieren kann.

Wie funktioniert die Fusion?

Man kauft für $300 ein Item, welches man auf zwei Pokemon anwenden kann, danach wird man gefragt, welches Pokemon den Kopf und welches den Körper stellen soll. Dabei werden einem die Umrisse der Fusion gezeigt und der Typ. Danach kann man das Wesen und die Eigenschaft wählen. Der letzte Schritt ist das mischen der Attacken. Die Stats werden dabei automatisch angeglichen.

Sehen die fusionierten Pokemon gut aus?

Es gibt zum einen Fusionen, welcher noch so aus dem Fusionsmaker stammen und die zum großteil echt komisch aussehen aber dann gibt es sehr gute bis großartige handgezeichnete Sprites für die wichtigsten Fusionen. Die meisten Fusionen von Trainern sind mittlerweile mit diesen Custom-Sprites versehen.

Wie wirken die Fusionieren Pokemon optisch und ästhetisch?
Das ist wirklich komplett verschieden. Es reicht von ultra cutzy über super cool bis jemand hat das Tor zu Tschernobyl zu weit ausgelassen bis tötet es bevor es Eimer legt und "das muss ein Glitch sein"!

Das Pokemon sieht komisch aus, kann ich das ändern?
Für einige der beleibtesten Fusionen und für fast alle normalen Pokemon gibt es mehrere Sprites. Fängt man ein neues Pokemon oder erstellt man eine neue Fusion, kann man das Sprite wählen, welches einem am besten gefällt. Für fremde Pokemon, kann man diese Änderung, ein bisschen fummelig uns gut versteckt, im Pokedex vornehmen.

Kann man fusionierte Pokemon auch wieder trennen?
Ja mit dem gleichen Item, dabei wird das Level quasi halbiert, die Stats wieder normalisiert aber bei den Attacken gibt es oft ein ziemliches Chaos. 

Sind Fusionen besser oder schlechter als normale Pokemon?
Es kommt drauf an, wie gut die Fusion ist. Eine schlechte Fusion ist deutlich schlechter als ein reines Pokemon aber eine gute Fusion kann ziemlich reinhauen.

Ist Pokemon Infinite Fusion schwer?
Jetzt nicht mehr, die Version von 2020 war schon eine Harte Nuss aber die neuste Version ist deutlich leichter. Zum einen sind die Fusionen nun etwas besser und zum anderen, kann hat man noch einen Easy-Mode zur Auswahl.

Was macht der Remix Mode?
Wählt man bei einem neuen Spiel, den Remix Mode (früher Modern Mode) so bekommt man allerhand neue Pokemon in die alte Welt gesetzt. Die erster Route wird dann nicht nur von Taubsi und Ratfranz, sondern auch von Bidiza, Farbeagle und Wiesor bevölkert.

Was macht der Easy Mode?
Im Easy Mode hat man, wie bei den neuen Pokemon Spielen, einen ständig aktivierten EP-Teiler, nur das dieser weniger Text spammt. Zudem bekommt man für das fangen von Pokemon EP, wenn auch sehr wenig. Es leveln also alle Pokemon im Team immer mit.

Was macht der Randomized Mode?
Einfache Antwort Unsinn, er wirbelt auf Wunsch verschiedene Sachen durcheinander. Ich habe es mal kurz probiert, fand es ganz lustig aber da das Spiel Pokebällt mit Blaubeeren vertauscht hat, konnte ich leider keine Pokemon fangen. Also eher was für Leute, die das Spiel schon kennen.

Kann ich die Strateinstellugen nachher noch ändern?
Ja, in einigen Pokemoncentern befindet sich ein Charakter mit schwarzem Anzug und Sonnenbrille, dieser kann euch euer Spiel retten und neu einstellen.

Welche Starter Pokemon bekommt man?
Das kann man sich bei den Einstellungen zu einem neuen Spiel aussuchen. Die erste Option gibt einem das Kanto Starta Trio aus Shiggy, Bisasam und Glumanda. Man kann jedoch auch Wunsch auch die Starter aus Jotho oder anderen Gerionen wählen. Auf Wunsch, kann man sich seinen Starter auch frei aussuchen und so zb. einfach Mewto als Starter bekommen. Zudem kann man mit seinem Namen auch noch Einfluss auf das Spiel nehmen. Nennt man sich Ash, bekommt man ein Pikachu, nennt man sich Garry gibt es ein Evoli.

Kann ich einfach irgendwelche Pokemon willkürlich fusionieren?

Ja es ist alles möglich aber manche Fusionen sind einfach zu schwach auf der Brust, weil sie durch das angleichen der Werte zb. ihren hohen Angriff verlieren oder elementare Anfälligkeiten bekommen. Man muss schon ein bisschen nachdenken, was man da tut.

Welche Fusionen lohnen sich?
Fusionen können aus mehreren Gründen stark sein. Das einfachste wäre eine Konkurrenz-Fusion, dabei fusioniert man zwei sehr ähnliche Pokemon, zwischen denen man sich sonst entscheiden muss. So kann man aus Habitak und Taubsi einen Super Vogel machen oder aus Nidorino und Nidorina das bekannte Nidodivers.

Eine zweite Methode ist das mischen von Typen, um nervige Schwächen los zu werden. Mischt man ein Pikachu oder ein anderen Elektropokemon mit einem Flug-Pokemon, braucht man keine Angst mehr vor Bodenattacken zu haben. Oder man versucht an die Eigenschaft "Levitate" zu kommen. Besonders mächtig ist es, wenn man die Nebulak-Alpollo-Gangar Reihe von ihrem Gift-Typ befreit.

Die dritte Methode ist es an Attacken-Kombinationen zu kommen, die sonst nicht möglich wären. Eine Traumato-Fusion, welche für ihren Traumfresser nicht mehr auf die unzuverlässige Hypnose angewiesen ist, ist äußerst mächtig. 

Wie funktioniert das mit mehreren Element-Klassen?
Es wird das erste Element des Kopfes, mit dem zweiten Element des Körper gemischt. Es gibt aber viel Ausnahmen und Sonderregeln.

Was passiert, wenn ich Pokemon mit sich selbst fusioniere?
Man kann zwar nicht das selber aber das gleiche Pokemon fusionieren, dies ergibt ein leicht bessere Version des jeweiligen Pokemons, zwar nicht besser als gute Fusionen aber meist mit extrem genialen Sprites, hier der Rattenkönig. 

Kann ich No Gurad ausnutzen, damit Geofissur immer trifft?
Leider nein, die Trefferwahrscheinlichkeit von Geofissur, als die von Hornhorer werden nicht von No Guard verbessert.

Kann ich Shedinja so fusionieren, dass seine Wonder Guard Fähigkeit vor fast allen Attacken schützt? 
Ja, das Pokemon, welches auf Deutsch Ninjatom heißt, kann nur von Attacken verletzt werden, gegen welche es eine Typschwäche hat. Shedinja, ist im Original Käfer/Geist, muss so Attacken folgender Typen fürchten: Feuer, Flug, Geist, Stein und Unlicht (Dark). Eine einzige dieser Attacken schaltet Shedinja sofort aus. Fusioniert man es jetzt aber zb. mit Pipi vom Montberg, so müssen wir nur noch Geist und Stahl fürchten, gegen alles anderen wird es Immun. Eine Kombination aus Shedinja und Spiritomp macht es gegen alles außer Dark (Unlicht) immun. Aber leider haben viele normale Pokemon Bite und Persuit dabei.

Wie entwickeln sich Fusionen?
Sind die Voraussetzungen für die Entwicklung eines Teils gegeben, so entwickelt sich auch nur dieser Teil. Hat man eine Taubsi/Habitak Fusion und erreicht Level 18, so entwickelt sich die Fusion zu Tauboga/Habitak weiter.

Wie entwickeln sich Tausch Entwicklungen?
Da man in Infinite Fusion nicht richtig tauschen kann, entwickeln sich Geister, Löffel und Stein Reihe einfach auf Level 40. Um Simsala, Gengar und Geowaz zu bekommen, müsst ihr also nur trainieren. Die kleinen süßen Pokemon wie Pichu und Pii entwickeln sich ab Level 15.

Wie Trainiere ich am effektivsten?
Viele wilde Trainer lassen sich nach dem gewonnen Kampf erneut ansprechen, einige möchten dann Tauschen aber einige möchten erneut kämpfen. Besonders Trainer mit einem einzigen sehr starken Pokemon, das einem Element angehört, welches eines eurer Pokemon mit ein paar Angriffen ausschalten kann, sind ideale Boxsäcke. Seit der neusten Version steigen die Pokemon dieser Trainer aber auch im Level auf aber sehr sehr langsam, was das Spiel nochmal deutlich einfacher macht. Mit einem Trainer im Vertanier-Wald, könnt ihr vor Rocke locker ein Feuer oder Flug Pekomen auf Level 30 bringen. Oder eine Nidorina mit Schnabel.

Besitzen andere Trainer auch Fusionen?

Ja, sogar fast ausschließlich. Gefühlte neunzig Prozent aller Pokemon bei anderen Trainern, Arenaleritern und Team Rocket sind fusioniert.

Gibt es wilde fusionierte Pokemon?
Ja, in der neusten Version findet ihr auch wilde fusionierte Pokemon aber mit einer geringeren Chance als früher, in etwa jedes zehnte wilde Pokemon ist fusioniert.

Kann man wilde Fusionen trennen?
Ja, genau wie eigenen misslungene Fusionen, kann man auch wilde Fusionen trennen. Einige Pokemon könnt ihr so leichter, oder auf einem niedrigeren Level fangen.

Wie werden wilde Fusionen bestimmt?
Wilde Fusionen werden aus den Pokemon fusioniert, welche ohnehin in dem Gebiet oder dem Stück Gras auftauchen. Auf Route 1 gibt es also immer mal wieder Taubsi/Ratfraz-Fusionen.

Gibt es Shiny Pokemon?
Ja es gibt einzelne Pokemon als Shinys, diese haben eine anderes Farbschema und werden mit einem roten Stern gekennzeichnet. Shiny Pokemon können dabei auch Fusioniert werden, worauf auch die Fusion als Shiny gilt und ein anderes Farbschema bekommt. Shinys sind jedoch extrem selten und bieten keine spielmechanischen Vorteile.

Ich finde kein Pikachu.
Das liegt daran, dass es keine Pikachus mehr im Wald gibt, es gibt nur noch Pichus, welche dort auch nur morgens und mittags bei hellem Sonnenschein anzutreffen sind. Ihr müsst also auf die Urzeit achten. 

Ich habe Probleme im Vertania-Wald.
Dazu besorgt man sich entweder einen Vogel wie Tabsi oder Habitak oder trainiert ein Nidoran, bis es Peak zu Deutsch, Schnabel lernt. Mit dieser Flugsttacke rasiert man quasi durch den Wald und seine Trainer.

Ich habe Probleme mit Rocko.
Auch dazu organisiert man sich auf Route 22 am besten ein Nidoran oder ein Menki. Dazu verlässt man Vertania City nach links, aber nur bis zum ersten kleinen Grasstück. Nidoran lern auf Level 9 die Kapfattacke Doppel-Kick, damit sollte es die Felspokemon von Rocks zertrümmern. Menki macht das auf Level 8 mit Karateschlag. 

Wo bekomme ich Blitz VH08 her für den Felstunnel?
Als neue Institution gibt es in einigen Städten Hotels mit Questgebern. In Mamoria City hat einer davon seinen Trank an einer Bank verloren. Sucht alle Bänke in der Stadt ab und gebt ihm seinen Tank wieder. Ein andere will eine Letzentwicklung von einem Käferpokemon sehen. Nicht die Questgeber, sondern Professor Eichs Gehilfe, wird auch für eure erste bestandene Quest die Blitz VM Geben.

Wie komm ich beim Mondberg weiter?
Ihr hört euch an, was Rocko vor dem Mondberg zu sagen hat, geht in den Mondberg, seht durch zwei Felden Team Rocket, geht wieder heraus, berichtet Rocko davon und erhaltet dann TM94 Rock Smash, mit diesem kann eines eurer Pokemon, dann bestimmte Felsen zertrümmern und ihr kommt weiter.

Wo gibt es den Mondstein?
Einige wichtige Gegenstände haben in Infinite Fusion ihren Platz gewechselt. Den Mondstein gibt es auf den Mondplateu. Dabei handelt es sich um ein kleines Außenareal, welches über einen Ausgang, im Süd-Osten von der zweiten großen Ebene, betreten werden kann. Bei Nacht und nur bei Nacht, werdet ihr dort ein paar tanzende Pipies sehen, welche jedoch fliehen, wenn ihr euch ihnen nährt. Dabei hinterlassen sie euch jedoch einen einzigen Mondstein.

Zudem gibt es im Mondberg einen versteckten Mondstein in einer Ecke in einer kleinen Zusatzhöhle, names Dark Room. Der Zugang zu dieser Höhle liegt ganz im Norden auf der zweiten Ebene, derjenigen, wo ihr die ersten Rocktes trefft. Nachdem ihr die Leiter herunter seit, geht ihr nach oben. Dort findet ihr drei zerschmetterbare Felsel und darüber den Eingang zum Dark Room.

Den nächsten Mondstein könnt ihr dann bei einem Team Rocket-Mitglied in Azuria Citzy für einen extrem hohen Preis kaufen, was sich jedoch nicht lohnt.

Brauche ich zwei Mondsteine für eine Fusion?
Leider ja, besitzt man eine Fusion aus zwei Pokemon, welche sich beide mit einem Mondstein weiterentwickelten würden, entwickelt sich bei der Anwendung des ersten Mondsteines erstmal nur der Körper. Mondsteine durch Fusionen sparen, geht also leider nicht mehr.

Wo bekomme ich die Schaufler TM?
Die gibt es leider nicht mehr in dem zerstörten Haus in Azuria City, sondern ihr müsst sie in Prismania City im Einkaufszentrum kaufen.

Die ganzen VMs versauen mir meine ganzen Pokemon.
Das stimmt aber es gibt nach einer Weile für fast jede VM (HM) ein Ersatzitem. Reist ihr nach dem erhalt von Zerschneider zurück auf die Router 2, könnt ihr dort einem Mann mit seinem Garten helfen und erhaltet als Belohnung eine Schere. Ab diesem Zeitpunkt braucht ihr kein Pokemon mehr, welches selber Zernscheider beherrscht.

Wie verwalte ich am besten die Attacken meiner Pokemon?
Infinite Fusion hat zwei Eigenschaften, zu einem sind TMs unendlich, ihr könnt also euren halben Team Erdbeben beibringen, wenn ihr einmal im Besitz der entsprechenden TM seit. Zum anderen gibt es Attackenlerner, welche es euren Pokemon erlauben vergessenen oder gar nicht erst erlernte Attacken zu lernen.

Gibt es Doppelkämpfe?
Ja, ab einem gewissen Zeitpunkt wollen Trainer, die neben einander stehen, auch zusammen gegen einen Kämpfen. Dabei setzt jeder ein Pokemon ein, man selber setzt dann automatisch die ersten zwei Pokemon aus seiner Liste ein. Oft kann man diese Doppelkämpfe umgehen, wenn man die Trainer von sich aus einzeln anspricht.

Wie komme ich in den Pokemonturm?

In dem man ein wenig auf der Treppe zur zweiten Etage herumläuft, die Zone der Treppe im Geister Turm ist etwas unsauber programmiert.

Wie funktioniert die Angel?
Die Angel (old Rod) bietet nun ein kleines Minispiel. Am besten legt man sich die Angel, per Registrierung, auf das mit Eindrücken des rechten Sticks. Stellt sich an eine Wasserfläche und drückt A. Drauf sieht man einige Punkte ablaufen, wenn sich der Charakter schüttelt und ein Ausrufungszeichen über dessen Kopf erscheint, muss man schnell A drücken, sonst entkommt das Pokemon .. oder der alte Stiefel.

Warum ist nichts hinter dem Poster in der Team Rocket Gamecorner?
Weil die Quest in die Kanalisation umgezogen ist, Erika steht dort und wartet quasi auf euch. Vorher müsst ihr jedoch in den Pokemonturm um dort die passende Quest zu erhalten.

Die Brücke in der Kanalisation ist zu niedrig, wie komme ich drüber?
Irgendwo, kann man den Wasserspiegel erhöhen, dann schwimmt das Brett nach oben und man drüber laufen. Bretter, welcher quer auf der oberen Etage liegen, muss man erst herunterwerfen. Dazu betritt man mit Erika zusammen die obere Etage und stellt sich für einige Sekunden auf das Brett. Dann fällt man mit dem Brett in die untere Etage. Wenn man nun den Wasserspiegel wieder erhöht, schwimmt das Brett oben und dient als Brücke.

Wo gibt es das Sliph Scope?
In der Kanalisation, wo man mit Erika rein geht.

Wo bekommt man die Stärke TM?
Die bekommt man von dem Mädchen auf Route 12, nachdem man das Relaxo mit der Pokeflöte geweckt hat.



Wie trainiere ich am besten für den Glutberg?
Am besten dafür eignet sich der Wissenschaftler in der Pokemonvilla, wenn man vom Eingang ganz nach oben läuft. Das Level für den Glutberg (Mt. Ember) ist dringend nötig, glaubt mir.





Wie komme ich gegen den legendären Vogel an?
Der dreier Vogel Zapmolcuno aus Zappdos, Lavados und Arktos kann schon eine ganz schöne Nuss sein. Dabei hilft es am besten erst Arktos (A) auszuschalten, da er mit seinem Eisstrahl den meisten Schaden anrichtet. Auch hilft es, möglichst viele Attacken im Repertoire zu haben, welche mehrere Pokemon auf einmal schädigen. 

Wie komme ich ins Kraftwerk und auf die Seeschauminseln?
Nach dem Sieg über den dreier Vogel, liegen dort einfach der Schlüssel zum Kraftwerk als auch der Eispickel für die Seeschauminseln. Warum das System, im Vergleich zu den Vorversionen, so stark vereinfacht wurde, kann ich leider nicht sagen.

Warum ist die Arena auf den Zinoberinseln geschlossen?
Der Arenaleiter befindet sich im Keller der Pokemonvilla und wird nach dem ansprechen in seine Arena zurückkehren, wo ihr gegen ihn kämpfen könnt, um den Vulkan-Orden zu bekommen.

Warum ist die Arena von Vertania City geschlossen?
Wahrscheinlich, weil noch nicht alle Quests im Zusammenhang mit Team Rocket abgeschlossen sind. Aber einen Ausflug nach Johto, die Welt von Pokemon Silber und Gold, ist nun nicht mehr nötig, wie in den vergangenen Versionen.

Wie trainiert man am besten für die Top-Vier?
Die Trainerin mit der Bisaflor/Turtok Fusion steht nun leider nicht mehr draußen direkt über dem Wohnwagen, in dem man sich heilen konnte. Dafür steht sie jetzt in Tunnel der Siegesstsraße aber auch recht nah am Ausgang. Um euch effektiv auf die Top-Vier vorzubereiten, startet ihr am besten im Pokemoncenter vor den Top-Vier geht zurück in den Tunnel und widerholt den Kampf solange, bis eure Pokemon auf dem gewünschten Level sind.

Wo sind die Spielstände (Savegames) von Infinite Fusion gespeichert?
Das kann je nach PC und Betriebssystem unterschiedlich sein. Bei mir sind diese aktuell bei C:\Users\[Benutzername]\Saved Games\Pokémon Infinite Fusion aber bei Anderen sind sie bei C:\Users\[Benutzername]\AppData\Roaming\InfititeFusion. Euer Spielstand hat dann die Form einer einzigen Datei mit dem Namen Game.rxdata. Erstellt eine Kopie dieser Datei auf einem USB-Stick oder auf Google-Drive um euren aktuellen Spielfortschritt zu sichern.

So das wars dann soweit, ich hoffe ich konnte euch etwas rumsuchen ersparen.