12. November 2013

Digitaler Retrolook für Analogfotos

Hallo alle zusammen,

viele von euch und auch Leute die nicht meinen Blog lesen - fragen mich öfters, wie man denn diesen "Instagram" Look mit einer analogen Kamera hinbekommt.

Also dazu muss ich als erste das sagen, was mit ein sehr geduldiger Angestellter in einem Fotogeschäft gesagt hat ..

"Alle diese Sachen waren damals Fehler und wir sind jetzt heilfroh, dass wir reale Farben haben"

.. die meisten Looks die uns Instagram oder in unserem Beispiel hier der Pixlr-o-Matic, anbieten lassen sich so nicht mehr ohne Probleme herstellen. Trotzdem erkläre ich euch die wichtigsten Looks, also jene die ich kenne.


Als erste aber natürlich unser Beispielbild, ihr sollt ja auch wissen, wie das Bild vor seiner Bearbeitung aussah.


Wie nicht anders zu vermuten ist es mit der L200 in Flämisch-Zeeland gemacht.





Dieser sehr bunte und kontrastreiche Look zum Beispiel ähnelt sehr dem Kodak Gold Film, den ich auch schon mal benutzt habe. Wenn man jetzt hergeht und diesen Film, den es ja glücklicherweise noch zu kaufen gibt, absichtlich etwas unterbelichtet oder sogar pusht könnte man ein ähliches Bild bekommen.

 Pushen ist der Name einer spezial Entwicklung, diese wird aber nur noch von wenigen Laboren angeboten.



Dieser grünliche Look mit dem harten Kontrast bekommt man bei einer sogenannten Cross-Entwicklung, dabei wird eine Diafilm in der Chemikalie von Negativfilmen entwickelt. Kauft euch einfach einen Diafilm und fragt in eurem Labor / Fotoladen nach, ob sie bereit sind den Film im falschen Bad zu entwickeln. 

 Einziger Nachtiel, Diafilme sind teurer - Vorteil, sie haben eine viel höhere Auflösung als Negativ Filme.



Macht man es umgekehrt und Entwickelt einen Negativfilm in Dialösung, so soll sich bei einigen Filmen ein umgekehrter Effekt einstallen, also weichere Farben, weniger Kontrast und ei leichter Geldstich.

 Ich sollte das allerdings mal genauer nachfragen.






Heutzutage haben wir es gut, wir benötigen dank moderner Bildverarbeitung keine Extra Filme für Tages- und Kunstlicht. Früher bekam man schnell mal ein Bild mit einem unübersehbaren Blaustich, sollte man es wagen mit einem Tageslicht Film bei Kunstlicht zu fotografieren. Einen solchen seht ihr hier, auch wenn ein Strand natürlich genau die richtige Umgebung für einen Tageslichtfilm ist.





Sollte man jedoch mit einem Kunstlichtfilm einen Stand ablichten so hätte man ein Bild mit Rotstich bekommen.

 Da man heute allerdings im Regelfall nur noch "Universal" bekommt, muss man spezielle Kunstlichtfilme gut suchen und wenn man sie gefunden hat. Muss man bei Einscannen unbedingt verhinder, das eine "Auto-Tonkorrektur" vorgenommen wird.




Alle Liebhaber dieses Magenta / Rosa looks - muss ich leider enttäuschen, denn das war früher ein Fehler des Fotopapiers und liegt weder im Ermessen der Kamera noch das Filmes. Es könnte helfen die eigenen Bilder auf möglicht billigem Papier mit möglichst niedrigwertiger Farbe zu drucken und alles dann in die pralle Sonne zu legen aber bis die ausgeblichen sind .. könnte es etwas dauern.





Viele von euch schienen diese "Runden Lichter" sehr gerne zu mögen. Diese "Kreise" nennt man Bokhe und sie erscheinen normaler weise im unscharfen Hintergrund. Sie so wie hier auf ein Bild zu bekommen schafft man in der regel nur durch eine Doppelbelichtung. Man macht also ein scharfes Bild und dann noch eines in dem man unscharf in Licher Fotografiert.

 Doppelbelichtung meint, dass man ein Stück Film zweimal mit einem anderen Motiv belichtet. Dazu muss man die Kamera spannen ohne das der Film transportiert wird, wie das bei eurer Kamera funktioniert solltet ihr irgend wo im Internet finden.


Diese hier ist ein Lightleak, früher war das der pure Albtraum jedes Fotografen. Diese orangen Schleider entstehen, wenn das Film licht bekommt, das nicht durch das Objektiv gekommen ist. Eine Kamera die loche Bilder produziert ist also einfach -Undicht-. Das kam damlas oft durch Beschädigung oder billige Konstuktion, heute rührt das oft daher, dass sich die Dichtungen alter Kameras langsam auflösen.

 Es gibt sicher die ein oder andere Anleitung, wie ihr eure Kamera gezielt undicht bekommt - aber zu viel undicht und auf euren Bilder ist nicht mehr zu erkennen. Irgend jemand verkauft auch Film der schon mit fertigen leaks ausgeliefert wird.


Als letztes noch die Frage, ob man denn auf Fotos diese "Löcher" sehen kann. Leider nein, der Trasportstreifen wir bei den wenigsten Kameras mitbelichtet, schließlich benötigen die meisten ihn ja zum Transport.


Es gibt aber Modelle die das tun, sicher - die meisten davon sind Lomokamras oder 120mm Kamras die auf 35mm umgerüstet wurden, aber da muss ich selber noch ein wenig nachbohren.


Aber bitte, nehmt diesen kleinen bericht hier nichts als Anleitung sonder fragt, bevor ihr wertvollen Film verbrennt, noch mal den Rest das Internets.

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